Lang lang ist her – ich weiß ^^
Und zum Start ins neue Jahr gibt es eine Geschichte
Naja zumindest den ersten Teil:
Langsam schlenderte ich durch den dunklen Park. Meine
Tante und mein Onkel würden zwar ausflippen, weil ich zu spät kommen würde und,
was noch schlimmer war als zu spät kommen, war die Tatsache, dass ich schon
wieder im Dunkeln durch den Park ging. Die Ansprache konnte ich schon jetzt
hören. So sehr ich die Beiden auch liebte, aber sie waren immer so
überführsorglich. Meine Tante sagte, dass läge daran, weil meine Mutter nicht
in der Lage war, sich um mich zu kümmern.
Der Wind blies kalt und ich zog meine Jacke fester um
mich herum. Hätte ich doch nur heute Morgen eine Mütze und einen Schal
angezogen, dachte ich frustriert. Mit einer Hand griff ich in die Jackentasche,
versuchte mein Handy rauszuziehen, aber es klemmte und ich blieb stehen um mich
auf dieses Problem konzentrieren zu können. Blödes Teil! Ich riss so lange an
dem Teil, bis es herausflog und einige Meter vor mir auf dem Boden landete. Ja,
klasse! Das war ja jetzt klar!
Gerade als ich das blöde Ding aufgehoben hatte, knallte
ich mit jemandem zusammen. Durch den harten Zusammenstoß kam ich ins Straucheln
und verlor das Gleichgewicht. Ich fiel auf den Hintern und schrie erschrocken
auf.
„Oh man, das tut mir voll Leid!“, sagte eine männliche
Stimme über mir. „Hast du dir wehgetan?“
Als ich zu ihm auf sah, erkannte ich den großen,
gutaussehenden Kerl. Taylor. Wir waren früher mal im selben Jahrgang auf einer
Schule gewesen, doch während er immer zu dem Beliebten gehört hatte, war ich
immer die ruhige, zurückhaltende, die niemandem weiter auffiel und schon gar
nicht ihm. Das war allerdings schon zwei Jahre her und dann habe ich ihn
zufällig bei einer Freundin auf dem Geburtstag getroffen. Wir hatten uns
stundenlang unterhalten und eigentlich haben wir uns auch sehr gut – mehr als
nur gut – verstanden. Bevor ich gegangen war, hatte er mir seine Nummer gegeben
und mich gebeten, mich mal bei ihm zu melden. Ich habe mich nie bei ihm
gemeldet. Das war seine Masche, hatte ich mir eingeredet, dass macht der doch
mit jeder!
Jetzt stand er vor mir und hielt mir seine ausgesteckte
Hand hin, die ich ergriff und mich von ich schwungvoll hochziehen ließ. Etwas
zu schwungvoll. Denn dieses Mal stolperte ich vorwärts und stieß gegen seine
muskulöse Brust.
„‘tschuldigung“, murmelte ich und wich sofort einen Schritt zurück.
„‘tschuldigung“, murmelte ich und wich sofort einen Schritt zurück.
„Nichts passiert“, erwiderte er und grinste mich an. „Du
hast dich nicht bei mir gemeldet.“
„Nein“, antwortete ich schlicht und etwas verlegen,
dachte aber auch nicht daran mich näher darüber auszulassen.
„Wieso?“, fragte er. Es war komisch, denn er sah
sichtlich betrübt aus. Sofort tat es mir leid, dass ich mich nicht gemeldet
hatte, aber ich hatte wirklich nicht gedacht, dass er wirklich wollte, dass ich
mich meldete. Na ganz toll! Da interessierte sich einmal ein Typ für mich und
ich nahm es nicht ernst. Wunderbar!
„Also?“, fragte er erneut, weil er wohl glaubte, dass ich nicht mehr antworten wollte. „Wieso hast du nicht angerufen?“
„Also?“, fragte er erneut, weil er wohl glaubte, dass ich nicht mehr antworten wollte. „Wieso hast du nicht angerufen?“
„Ich weiß nicht“, antwortete ich und zuckte mit den
Schultern. „Ich war mir nicht sicher, ob du es wirklich wolltest. Ich dachte es
nicht.“
Er legte den Kopf schief und sah mich verwirrt an: „Das
verstehe ich nicht. Wieso sollte ich dir dann meine Nummer geben?“
„Keine Ahnung. Ich dachte einfach, dass wäre deine Masche
oder so, was weiß ich“, antwortete ich hastig und sah mich unruhig um. Im
Gebüsch hinter uns hörte ich Äste knacken und trockenes Laub raschelte. Eine
Gänsehaut überkam mich und dieses ungute Gefühl, dass uns jemand beobachtete.
Ohne darüber nachzudenken, ergriff ich seine Hand und rannte los. Als ich kurz
einen Blick zurückwarf, sah ich fünf oder sechs lange Schatten, die uns
verfolgten.
„Was ist los?“, fragte er überrascht, rannte aber weiter.
Plötzlich hörte ich Schüsse und beschleunigte automatisch mein Tempo.
„Verflucht! Was ist hier los?“ Ich konnte die Angst in
seiner Stimme hören und seine Hand wurde schwitzig.
„Lauf weiter!“, schrie ich und drückte seine Hand noch
fester. Mein Herz raste und ich verfluchte den Moment, in dem ich beschlossen
hatte, durch den Park zu gehen. So ein Mist! Allein hätte ich vielleicht eine
Chance gehabt, aber mit Taylor hatte ich nicht die geringste Chance.
Wir liefen jetzt auf eine offene Wiese zu, was unsere
Chancen zu überleben verringerten. Plötzlich tauchten vor uns ebenfalls dunkle
Gestalten auf. Abrupt hielt ich an und wirbelte ein paar Mal um meine eigene
Achse. Wir brauchten einen Ausweg!
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