Montag, 24. Juli 2017

Zwischen den Kriegen

Es war einer dieser Momente die für immer wehrte, aber nur einen kurzen Moment dauert. Einer dieser Momente die nur mir gehörten. Momente wie diese wurden nie oft mit vielen geteilt. Nur mit einigen wenigen Menschen.
Es war einer dieser Momente die ich nur mit ihm teilte. Und nur er wusste davon. Dieser Moment zwischen den Kriegen. In der die Zeit still stand und wir eng umschlungen zu einem Lied tanzten, dass so traurig war, wie dieser Moment zwischen den Kriegen.
Es war einer dieser Momente zwischen den Kriegen.

Wir standen nahe bei einander und hatten angst, dass es nur ein Traum war. Wir wollten nicht geweckt werden. Wir wollten träumen, dass dieser Moment ewig werte. Es sollte länger dauern als ein Moment zwischen den Kriegen. Mehr Zeit wollten wir. Mehr Zeit um uns noch ein wenig länger nahe sein zu können.
Es war einer dieser Momente zwischen den Kriegen.

Irgendwann würden wir erwachen und dann wären wir allein. Allein in einem Moment, den wir beide nie erleben wollten. Wir würden allein in einem dieser Momente zwischen den Kriegen sein. In einem Moment aus dem es kein entkommen mehr geben kann. Jetzt und hier war es das letzte Mal, dass wir zwischen den Kriegen tanzen konnten. Dann blieb uns nicht einmal mehr der Traum von einem dieser Momente zwischen den Kriegen.
Es war einer dieser Momente zwischen den Kriegen.

Wenn der Traum geträumt wurde, wird er nicht mehr zu träumen sein. Dann würden wir allein in einem Moment inmitten eines Krieges stehen. Jeder für sich und keiner füreinander. Dann gab es keinen dieser Momente zwischen den Kriegen mehr. Aber würde ich dann noch träumen können? Könnte ich je wieder zurück zu einem dieser Momente zwischen den Kriegen? In einem Moment in dem ich mit ihm tanzte, zu einem Lied, dass so traurig war, wie dieser Moment zwischen den Kriegen? Würde es ein "uns" geben, wenn der Krieg beginnt?
Es war einer dieser Momente zwischen den Kriegen.