tag:blogger.com,1999:blog-8967945025101556982024-02-08T17:50:30.555+01:00Meine TraumweltIn diesem Blog entführe ich euch in meine Welt und lasse euch an meinen Geschichten teilhaben.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.comBlogger38125tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-43435766011433395712018-02-25T19:00:00.001+01:002018-02-25T19:00:19.728+01:00Liebe dich selbst!Liebe dich selbst!<br />
Alle sagen dir immer wieder, dass du dich selbst so lieben sollst, wie du bist. Aber was meinen sie denn damit?<br />
Das Aussehen, den Charakter? Liebe dich selbst, sagen sie und im nächsten Moment geben sie dir ganz tolle Tipps, wie du zu einer besseren Figur kommst, was einen wirklich guten Menschen ausmacht, was man sagen sollte und wie man sich am besten kleidet.<br />
Aber was hat das denn alles mit dir zu tun? Was bringt es dir fünf mal die Woche zum Sport zu gehen, obwohl es dir gar keinen Spaß macht und du dir eigentlich viel lieber ein schönes Stück Kuchen gönnen würdest. Allerdings hat irgendein Sozial Media Star gesagt, dass regelmäßiger Sport gesund ist und durch Abstimmungen fühlst du dich dann irgendwie mit dem Star verbunden. Esse kein Fleisch, lebe Vegan oder Kalorienarm. Das sind dann auch schon die nächsten Ratschläge. Aber schmeckt es mir denn Vegan? Isst du nicht auch mal gerne ein gutes Stück Fleisch oder die fettigen Pommes aus der nächsten Fastfood Bude? Möchtest du wirklich verzichten?<br />
Akzeptiere jeden Menschen als gleichwertig. Mache keine Unterschiede zwischen verschiedenen Rassen, Religionen und Geschlechter. Aber trotzdem behandelst du dich selbst anders als deine Mitmenschen? Dann ändere es! Und wieder ein Tipp, wie du ein besserer Mensch werden kannst. Überall gibt es schlaue Ratschläge, Tipps und Tricks für ein "glückliches Ich", aber du musst selbst entscheiden, wie du sein musst und dich selbst zu Lieben.<br />
Wann bist du am Glücklichsten?Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-58592819235970201022018-02-06T18:46:00.000+01:002018-02-06T18:46:14.013+01:00Gefährtin - aller Anfang ist schwerEs hatte keine Stunde gedauert, da hatten uns die Skri aufgespürt und angegriffen hatten. Es machte es nicht wirklich leichter, dass ich neben meiner Angst auch die der kleinen Hoheit spürte, die sie sowieso immer spürte. Sie hatte ununterbrochen Angst. Jetzt verstand ich endlich, wieso sie so manipulativ ist und sich hinter ihrer Macht versteckt. Aber ich wusste auch, dass diese Angst nicht mir galt. Sie hatte mich ausgewählt und nun teilten wir eine Verbindung, wie ein Band, dass unsere Seelen verband.<br />
Während des Angriffs war ich dicht an ihrer Seite eingekesselt von ihren königlichen Wachen und kein Skri kam auch nur nahe genug an uns heran um sie auch nur zu berühren. Auf der einen Seite war ich froh nicht kämpfen zu müssen, denn ich war Weißgott nicht bereit, auf der anderen Seite hätte ich gerne herausgefunden, wie viel ich schon gelernt hatte. Ich wollte wissen, ob ich es schaffen würde mich zu verteidigen.<br />
Nach dem alles vorüber war, sind sofort aufgebrochen und ich durfte mich nicht einmal von meinen Großeltern verabschieden oder irgendetwas mitnehmen. Zwei Wachen hatten mich links und rechts am Arm gepackt und zogen mich einfach weg. Ich hätte mich am liebsten losgerissen, mich in die Arme meiner Großeltern geworfen und sie angefleht mich nicht gehen zu lassen. Natürlich konnte ich das nicht machen. Es war meine Entscheidung die Gefährtin zu werden und es war ein Bund für die Ewigkeit.<br />
"Es tut mir leid, wegen deiner Familie", flüsterte die kleine Hoheit und ich spürte ihr aufrichtiges Mitgefühl. Und ich spürte etwas anderes, was ich nicht recht einordnen konnte.<br />
"Seid ihr immer unterwegs, Hoheit?", fragte ich und musste gegen die Tränen ankämpfen. Ich hatte mir gar keine Gedanken über ein Leben als Gefährtin gemacht. Mir war nicht klar, was das bedeutete, was ich dafür alles opfern musste.<br />
"Alessia, mein Name ist Alessia, bitte nenn mich nicht Hoheit. Seit den ersten Aufständen bin ich sehr selten in der Thronstadt und bis jetzt habe ich die Versteckten Länder nie verlassen. Aber in den Versteckten Ländern reise ich sehr viel. Es ist nicht sicher für mich eine längere Zeit an ein und dem selben Ort zu bleiben. Diese Leute sind alles, was sich kaum verändert." Ich konnte die Trauer in ihrer Stimme hören, dafür brauchte ich nicht ihre Gefährtin zu sein.<br />
"Aber die ersten Aufstände haben doch vor eurer Geburt angefangen, kennt ihr eure Eltern überhaupt?" Es platze einfach so aus mir heraus. Ich konnte es einfach nicht fassen! Sie war ein Kind! Ein zwölfjähriges Mädchen! Für mich war es immer schwer ohne meine Eltern aufzuwachsen, aber ich hatte immer meine Großeltern und ein festes Zuhause und sie hatte... nichts! Sie war immer allein! Sie lernte diese Spielchen um zu überleben.<br />
"Es geht nicht um mich, sondern um die Versteckten Länder. Sollten wir die Krone verlieren würde das die Länder in einen Krieg stürzen und wer weiß, was von unserer stolzen Nation übrig bleiben wird", sagte sich nüchtern.<br />
"Ihr seid wichtig! Jeder ist wichtig! Wie wollt ihr einmal Königin werden und die Versteckten Länder regieren, wenn ihr nicht schätzt, wer ihr seid?"<br />
"Wir machen hier Rast!", rief sie laut und alle hielten an und machten, was immer sie auch taten. "Ruh dich aus, wir werden in ein paar Stunden weiterziehen."<br />
"Tut mir leid, ich wollte nicht so über euer Leben reden."<br />
"Du hast vielleicht sogar ein bisschen recht, aber so ist es nunmal. Jetzt ruh dich aus, wir haben noch einen weiten Weg vor uns."Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-66028700893012526472018-02-05T21:46:00.001+01:002018-02-05T21:46:43.030+01:00Gefährtin - AuserwähltIch wusste es, noch bevor irgendjemand reagieren konnte, da wusste ich, dass der Finger, der nun auf mich zeigte, mein ganzes Leben verändern würde.<br />
Sie sah vielleicht aus wie ein einfaches, kleines Schulmädchen, aber das war sie nicht. Das Mädchen war eine Hoheit, die Erbin eines ganzes Reiches.<br />
Bis vor einem halben Jahr wusste ich noch nicht einmal, dass es neben all den bekannten Ländern noch Versteckte Länder gibt. Die Versteckten Länder hießen so, weil sie vor vor allen versteckt waren, die nicht über das Sehende verfügten. Das Sehende war eine Gabe mit der nur magische Wesen geboren wurden, so wie ich eins war. Als meine Großeltern mir meine Geschichte erzählten, erklärten, wer sie waren, wer meine Eltern waren und was ich war. Meine Familie stammte aus einer sehr mächtigen Gestaar Reihe ab, alle mit mächtigen Gaben beschenkt und auserkoren das Königshaus zu beschützen. Doch als es zu einem Aufstand kam und meine Eltern verschwanden, flüchteten meine Großeltern mit mir aus den Versteckten Ländern und versteckten sich - oder eigentlich versteckten sie vielmehr mich als letzten Nachkommen des Gestaar Geschlechts - vor den Aufständischen. Vor einem halben Jahr stand dann ganz unerwartet die kleine Hoheit vor der Haustür und wollte mich kennenlernen. Bis dahin hatte ich keine Ahnung gehabt, dass die Geschichten, die meine Großeltern mir immer erzählt hatten, als ich noch klein war, echt waren. Es waren wahre Geschichten aus realen Ländern.<br />
Doch jetzt erfüllte sich mit einem Mal ein Schicksal, dass nie für mich bestimmt war. Die kleine Hoheit zeigte mit ausgestrecktem Finger auf mich und strahlte bis über beide Ohren: "Sie!"<br />
Alle starrten für einige Minuten fassungslos auf das Mädchen, als warten sie darauf, dass sie jeden Moment in lautes Gelächter ausbrechen würde. Doch nichts dergleichen geschah und die Erkenntnis gewann die Oberhand. Sie hatte mich ausgewählt. Jetzt richteten sich alle Blicke auf mich und ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss.<br />
"Das ist wohl ein Scherz!", zischte einer ihrer Berater verächtlich. "Hoheit, sie ist dafür doch absolut nicht geeignet und überhaupt, sie wurde doch nicht einmal ausgebildet." Sein Tonfall war abfällig und er sah mich, während er sprach, auch sehr angewidert an.<br />
"Offensichtlich qualifiziert SIE das ja zu einer solchen Aufgabe", gab ich bissig zurück. Weder traute ich mir selbst die Aufgabe zu, die mir die Hoheit zugedacht hatte, aber sein widerlichen Ton und seine Abschätzigkeit stachelten mich irgendwie an.<br />
"Oder die kleine Lady erlaubt sich einen ziemlich schlechten Scherz", giftete er zurück.<br />
"Briss, ich habe mich entschieden und das meine ich durchaus ernst! Ich habe sie erwählt und ihr wisst alle, sobald ich mich entschieden habe, ist es unumkehrbar. Sie und ich sind jetzt verbunden und statt rumzustinkern, solltest du sie lieber auf ihre Aufgabe vorbereiten. Du weißt schon, stirbt sie sterb ich und so weiter."<br />
"Ich soll sie was?", fragte er im selben Moment in dem ich: "Er soll mich was?", fragte. Irgendjemand wollte mich doch richtig kräftig verarschen! Erst erwählt die kleine Hoheit mich zu ihrer Gefährtin und jetzt soll das Ekelpaket meine Ausbildung übernehmen. Auf gar keinen Fall.<br />
"Meine Großeltern bilden mich aus", sagte ich um das Unheil abzuwenden, doch ich wusste, dass es nichts brachte mit ihr zu diskutieren. Sie war es gewohnt alles zu bekommen, was sie wollte.<br />
"Briss ist ein sehr guter Lehrer, er trainiert mich schon seit Jahren." Sie himmelte mich an und wir wussten beide, dass meine Großeltern mich nicht mehr ausbilden würden. Wie konnte ein zwölfjähriges Mädchen nur so süß und gleichzeitig zu verschlagen sein?<br />
"Ich will sie aber nicht ausbilden, Hoheit." Briss sah mich zornig an. Als könnte ich irgendwas dafür.<br />
"Also, nur damit ich das richtig verstehe, Briss, damit ich es es meinen Eltern korrekt übermitteln kann, du willst mir nicht helfen meine - leider schlecht ausgebildete - Gefährtin auf ihre Aufgaben vorzubereiten uns damit schutzlos lassen? Ist das korrekt?" Ihre Stimme klang liebenswürdig und süß, aber die Worte der kleinen Hoheit trafen mich hart.<br />
"Ihr werft ihm Hochverrat vor?", platze es schockiert aus mir heraus. "Das ist doch nicht euer Ernst?" Erschrocken sogen alle scharf Luft ein und dann breitete sich eine unheimliche Stille aus. Niemand traute sich etwas zu sagen.<br />
"Du verteidigst ihn?", fragte sie verwirrt. "Als meine Gefährten bist du mir loyal, du kannst nicht anders, also wie schaffst du es, so mit mir zu sprechen?" Sie sah sichtlich verwirrt aus, aber auch sehr interessiert.<br />
"Ihr habt mich auserwählt, Hoheit. Aber ich diene niemanden, der nur durch Manipulation ans Ziel kommt. Verdient es euch auch von mir auserwählt zu werden." Jetzt begannen alle auf einmal zu reden und ich verstand kein Wort. Ich beobachtete einfach die kleine Hoheit und hoffte, dass sie mich nicht an Ort und Stelle töten würde. Wenn sie Briss schon Hochverrat vorgeworfen hatte, was um alles in der Welt hatte ich denn dann gerade begangen?<br />
"Du hast recht, Gefährtin, ich sollte mir meinen Respekt verdienen." Sie lächelte anerkennend und sah ein wenig stolz aus. "Bitte, Sophia, Erbin der Gestaar, erweise mir, Alessia, Erbin der versteckten Länder, die Ehre und werde meine Gefährtin." Jetzt geschah etwas, dass mir niemand glauben würde, wenn ich dafür nicht Zeugen hätte. Die kleine Hoheit verneigte sich tief vor mir und wartete auf meine Entscheidung. Eine Entscheidung mit der ich jenes Schicksal akzeptieren würde.<br />
"Ich werde von jetzt und für immer eure Gefährtin sein!", erwiderte ich mich fester Stimme und verneigte mich ebenfalls.<br />
So kam es, dass ich, die letzte Tochter einer fast vergessenen Rasse, die Gefährtin der Prinzessin und Erbin der versteckten Länder geworden bin. Unsere Leben waren unwiderruflich miteinander verbunden.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-15053974380151544182017-12-26T15:31:00.001+01:002017-12-26T15:31:50.606+01:00Geburtstage feiert man andersEs war der Geburtstag meines Onkels gewesen. Wir haben mit der Familie bei ihm gefeiert und es wurde viel gelacht und Geschichten erzählt, wie es in der Jugend meines Vaters und seines Bruders war. Später am Abend, nachdem fast alle gegangen waren - eigentlich waren nur noch mein Vater und ich übrig gewesen - und der Alkohol Pegel gestiegen war, wurden die lustigen Geschichten immer ernster. Auch ich wurde immer müder und ernster und wollte nur noch nach Hause. Aber ich war noch sehr jung, kaum vierzehn Jahre alt und hatte Angst allein im Dunkeln nach Haus zu gehen, da es auch nicht unbedingt um die Ecke lag. Also begann ich zu nörgeln und zu jammern. Ich wollte Heim und ich war müde. Doch mein Vater ließ sich nicht beirrend und erzählte eine Geschichte nach der nächsten. Dann erzählte er uns eine Geschichte aus Frankreich, wie er und sein Freund sich dort verirrt hatten und sie dort nach den Weg fragen mussten. Sie hatten Ablehnung verfahren, Angst und Hass. Einer von den Einwohnern hatte ihnen eine Mistgabel unter das Kinn gedrückt und sie wild beschimpft, dass sie sofort verschwinden sollten, ansonsten würde er sie auf seine Mistgabel spießen. Mein Vater, der vorher schon das eine oder andere Bier getrunken hatte und auch den einen oder anderen Schnaps getrunken hatte, war wild am gestikulieren und demonstrierte ganz deutlich mit seinen Fingern, wie sich die Mistgabel abgefühlt hatte, nur dass er es an mir demonstrierte.<br />
Seine Finger bohrten sich in meine Kehle, tiefer und immer tiefer, sodass ich kaum noch Luft bekam. Er schrie mich an, wie es der Franzose bei ihm getan hatte und erklärte mir, wie tief sich die Zinken in seinen Hals gebohrt haben und dass er keine Luft mehr bekam, so als würde ihn jemand die Kehle zudrücken.<br />
"So hat sich das abgefühlt!", sagte er und seine Finger schlossen sich fest um meinen Hals. Jetzt bekam ich wirklich keine Luft mehr und Angst stieg in mir auf. Ein Teil von mir bekam Todesangst, wusste, dass ich hier nicht alleine aus der Situation kommen konnte und ein anderer Teil war sich sicher, dass mein Vater es nicht so weit kommen lassen würde. Es führte beide Teile einen Kampf und auch mein Körper kämpfte. Der Instinkt übernahm und ich zog und riss an seinem Arm. Tränen liefen mir über mein Gesicht und ich verstand einfach nicht, dass er meine Angst nicht bemerken konnte - nicht sehen konnte!<br />
Irgendwann - ich hatte kein Gespür mehr für die Zeit - griff mein Onkel ein riss meinen Vater von mir weg, schrie ihn an ob er noch ganz dicht sei mir so eine Angst einzujagen. Doch der erwiderte lediglich, dass ich mich freuen sollte, dass mir so etwas nicht mehr passieren würde.<br />
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Heute verstehe ich, dass es meinem Vater nicht bewusst war. Er hätte mich wahrscheinlich in seinem Wahn erwürgt, wenn mein Onkel nicht eingegriffen hätte und diese Situation beendet hätte. Für mich ist damals der erste Stein ins Rollen geraten, aber erst jetzt habe ich wirklich begriffen, dass es mehr Glück war als die Liebe eines Vaters.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-28271187345102873362017-12-26T00:25:00.000+01:002017-12-26T00:25:45.331+01:00Weil ich es mir nicht vorstellen konnte...Seit dem Mord an Patrick war es nicht mehr das Selbe. In der WG redeten wir kaum noch miteinander, warfen uns misstrauische Blicke zu und schlossen unsere Zimmertüren ab. Mir war bewusst, dass die meisten mich verdächtigten und mich deswegen mieden. Aber ich war es nicht! Ich hatte Patrick nicht getötet. Er war mein Stiefbruder gewesen und wir haben uns viel gestritten, das konnte ich nicht leugnen, aber dennoch hatten wir uns gern. Ich konnte mich nicht mal mehr an ein Leben ohne ihn und seine Mutter erinnern, geschweigedenn konnte ich mir eine Zukunft ohne ihn vorstellen. Sogar die Polizei hatte vermutet, dass ich ihn getötet haben könnte und hatten mich Stunden lang befragt und hatten mich sogar Tage lang beschatten lassen. Erst als sie die Bestätigung hatten, dass ich wegen eines Vorstellungsgespräches in einer anderen Stadt war, haben sie von mir abgelassen. Jetzt standen sie wieder bei Null. Mein Vater wollte, dass ich wieder nach Hause kam, aber ich konnte nicht nach Hause zurück, nicht ohne Patrick.<br />
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Ich saß im Wohnzimmer und arbeitete an einer Hausarbeit, die bald fällig war, was ich nur noch tat, wenn niemand zu Hause war. Es war das erste Mal, dass ich seit dem das passiert war, wieder daran arbeitete und ich schaffte ein ziemliches Stück.<br />
"Cassia", sagte Marks überraschte Stimme hinter mir. "Dich sieht man nur noch selten." Vor Schreck zuckte ich heftig zusammen und dabei fiel mein Laptop und die Bücher runter. "Wow, tut mir voll leid!" Er hob die Hände und grinste mich breit an.<br />
"Tut mir leid", murmelte ich, rutschte von der Couch und sammelte meine Sachen wieder auf. Mark kam zu mir herum, kniete sich vor mich und half mir.<br />
"Du kommst kaum noch aus deinem Zimmer", sagte er, nachdem wir alles aufgehoben hatten.<br />
"Ihr glaubt doch alle, dass ich Patrick...", ich konnte es nicht aussprechen, ich konnte es ja nicht einmal akzeptieren.<br />
"Das glauben wir nicht", sagte Mark erst und suchte meinen Blick, doch ich wich ihm aus. Ich hatte gemerkt, wie Gespräche verstummten, sobald ich ins Zimmer kam, wie sie mir Blicke zuwarfen und nachdem die Polizei mich mitgenommen hatte, mieden mich alle. "Ja, na gut, dass ist Schwachsinn! Nachdem die Polizei dich hier abgeführt hat, haben wir das alle geglaubt, aber du wurdest entlastet und du warst ja nicht mal in der Stadt! Jeder, der das jetzt noch glaubt ist ein Idiot."<br />
"Ihr seid alle Idioten", murmelte ich und drehte mich zum Gehen. Ich war enttäuscht. Es war eine Sache zu glauben, dass sie mir einen Mord zu trauten, es war etwas ganz anderes es zu hören. Und dann auch noch von Mark! Bevor es passiert war, dachte ich, dachten wahrscheinlich alle, dass wir das nächste "Traum-Paar" werden würden, sehr zum Missfallen meines Bruders. Mark war das Streitthema, wie eigentlich jeder Mann der mir gefiel. Patrick glaubte immer, mich beschützen zu müssen, vor allem und ganz besonders vor jedem Mann. Als wir damals hier eingezogen sind, hatte er damit angefangen mich zu kontrollieren, wollte wissen wohin ich gehe, mit wem ich wegging und hatte des öfteren meine SMS und Anrufe gecheckt. Nachdem Mark hier einzog und wir uns immer besser verstanden, hatte es seinen neuen Höhepunkt erreicht.<br />
"Cassia?" Mark hielt mich am Arm fest. "Es tut mir wirklich Leid, ok?"<br />
"Ja, ich habs gehört", murrte ich, entzog mich seinem Griff und eilte in mein Zimmer. Dort angekommen, schloss ich die Tür und lehnte mich dagegen.<br />
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Es war schon dunkel, als es an meiner Tür klopfte. Verunsichert setzte ich mich auf und sah auf die geschlossene Tür, als könne ich durch sie hindurch sehen.<br />
"Cassia?", flüsterte Hannah leise. "Bist du noch wach?" Ohne zu antworten ging ich zur Tür und öffnete meiner besten Freundin die Tür.<br />
"Hannah, was ist los?", fragte ich besorgt. Hannah war die Einzige gewesen, die immer an mich geglaubt hat, selbst als die Polizei sich auf mich eingeschossen hatte. Sie stand unerschütterlich zu mir, egal was die anderen sagen oder taten, sie verteidigte mich.<br />
"Ich weiß nicht so recht. Also ich hab da so eine Theorie entwickelt, aber die ist wirklich total absurd", sagte sie nervös. "Ach, was rede ich, ich hätte dich damit gar nicht belasten sollen."<br />
"Jetzt erzähl schon Hannah, so verrückt kann sie nicht sein, wenn du dir ernsthaft sorgen machst."<br />
"Ok, aber wie gesagt, dass ist bestimmt totaler Quatsch. Aber was ist, wenn die Polizei recht hat was das Motiv angeht?"<br />
"Warte, willst du damit sagen, dass ich es doch war?", fragte ich sie fassungslos.<br />
"Natürlich nicht! Aber was ist, wenn Patrick nicht nur dir Stress gemacht hat, sondern auch Mark. Nur mal angenommen, Cassia, ich sagte doch, dass das ziemlich absurd ist!", sagte sie schnell als sie meinen skeptischen Blick sah. "Aber du weißt doch, wie Patrick war. Er hat dir nachgestellt und dich kontrolliert, wo er nur konnte und wer sagt denn, dass er das nicht auch bei Mark getan hat. Was ist, wenn Patrick zu Mark gegangen ist und ihm gesagt hat, dass er die Finger von dir lassen soll und Mark ihm dann einen seiner Sprüche gedrückt hat. Patrick ist ausgerastet und hat ihn angegriffen und Mark musste sich wären. Oder Patrick stand ihm im Weg um an dich ran zu kommen."<br />
"Was willst du damit denn sagen?", fragte ich und spürte, wie ich eine Gänsehaut bekam.<br />
"Naja, als er hier auftauchte hat er sich sofort auf dich konzentriert und nicht mal eine andere angeguckt. Ich meine nicht das du das nicht wert währest, aber er ist halt auch nur ein Mann", erklärte sie und zuckte verlegen mit dem Schultern. "Vielleicht ist er ja bisschen zu sehr von dir angetan, wenn du verstehst", sagte sie und machte mit dem Zeigefinger Drehtbewegungen am Kopf.<br />
"Willst du damit sagen, dass er...", ich spiegelte die Bewegung.<br />
"Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass er sich ziemlich merkwürdig verhält. Er saß heute den ganzen Abend im Wohnzimmer und starrte deine Tür an und hat jeden angemacht, dass das alles deren Schuld sei", sie machte eine Pause und sah zu meiner Zimmertür und für dann, noch leiser, fort: "Er hat mir wirklich Angst gemacht und das nicht zum ersten Mal."<br />
"Glaubst du, wir sollten damit zur Polizei gehen?", fragte ich.<br />
"Was willst du ihnen denn erzählen? Das sind alles nur Spekulationen, wir haben keinen Beweis."<br />
"Du hast ja recht", sagte ich niedergeschlagen und ängstlich zugleich. Hatte sie recht und Mark steckte wirklich hinter dem Mord? Ich spürte wie Panik in mir hochkochte und ich brauchte frische Luft. Also zog ich mich an, sagte Hannah, dass ich hier raus musste und schlich mich aus dem Haus.<br />
Die kühle Nachtluft tat mir gut und ich zog sie ein paar Mal tief ein. Meine Gedanken überschlugen sich und ich wusste nicht, was ich glauben sollte. Mit einigem, was Hannah gesagt hatte, hatte sie recht gehabt. Patrick hatte mich Kontrolliert und es war nicht ausgeschlossen, dass er es auch bei Mark versucht hatte. Mark hatte von Anfang an nur Augen für mich gehabt und hatte alle anderen abblitzen lassen. Aber ich wollte nicht glauben, dass er meinen Bruder getötet hatte. Er war ein guter Kerl. Aber ich konnte auch nicht die Augen davor verschließen, dass einer meiner Freunde meinen Bruder getötet hatte.<br />
"Cassia!", rief Mark und ich zuckte heftig zusammen. Offenbar hatte Hannahs Theorie mir doch gehörig Angst gemacht.<br />
"Mark", sagte ich und wich ein Stück von ihm zurück. "Was machst du hier?"<br />
Er sah an sich herunter, als wäre die Antwort offensichtlich - was sie zugegeben auch war, denn er trug seine Lauf-Sachen. "Ich war laufen", sagte er und sah mich verwirrt an. "Wie jeden Abend."<br />
"Ja, stimmt, du gehst jeden Abend allein Laufen." Mir dämmerte langsam, dass er für die Tatzeit kein Alibi hatte.<br />
"Cassia, ist alles in Ordnung? Du wirkst irgendwie, naja, keine Ahnung, ängstlich?"<br />
"Ich hab mich nur erschrocken", erwiderte ich und rang mir ein Lächeln ab. Er kaufte es mir nicht ab.<br />
"Du... du glaubst, ich hätte..." Er sah mich voller Entsetzen an. Aufrichtiges und ehrliches Entsetzen. Jetzt war er es, der ein paar Schritte zurückwich. "Ist das dein Ernst?"<br />
"Nein... ja, keine Ahnung, Mark! Eigentlich glaube ich es nicht, aber Hannah..."<br />
"Hannah?", fragte er verwirrt. "Was hat Hannah damit zu tun?"<br />
"Sie hat da eine Theorie, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Patrick dich damit konfrontiert hat. Das hat er noch nie getan!"<br />
"Wovon redest du, Cassia?", fragte er und kam einen Schritt auf mich zu. Erschrocken starrte ich ihn an. Ohne es zu wollen, hatte er mir geholfen Klarheit in mein Gedankenchaos zu schaffen. Hannah wusste nichts von Patricks Kontrollwahn. Wie konnte ich dass nur übersehen?<br />
"Mark, ich...", ich brach ab als ich sah, wie Hannah irgendetwas auf Marks Kopf schlug und dieser einfach in sich zusammen sackte. Ich schrie entsetzt auf.<br />
"So, jetzt sind wir endlich zu zweit", sagte sie und lächelte mich an. Allerdings stimmte etwas mit ihrem Gesicht nicht, es wirkte falsch.<br />
"Was hast du getan, Hannah?", fragte ich und Tränen liefen über mein Gesicht. Alles in mir wollte die Wahrheit rausschreien, aber ich konnte sie nicht ertragen.<br />
"Ich habe dich befreit, jetzt steht uns endlich niemand mehr im Weg", sagte sie zufrieden. "Patrick wollte dich von mir Fernhalten, er sagte, ich sei eine Psychopathin! Kannst du das glauben? Aber das konnte ich nicht zulassen, wir gehören doch zusammen."<br />
Sie war verrückt! Richtig und völlig duschgeknallt! Und sie war besessen von mir. Ich sah zu Mark, der immer noch reglos am Boden lag. "Was ist mit Mark? Wieso hast du ihn... ?"<br />
"Er wollte dich mir wegnehmen! Du gehörst du mir!", zischte sie wütend und ein paar Tröpfchen Speichel spritzen aus ihrem Mund. Sie hatte einen kompletten Realitätsverlust.<br />
"Also wolltest du, dass ich glaube, dass er meinen Bruder getötet hat und ich ihn für einen Stalker oder so was halte?" Fassungslos starrte ich sie an. Alles was sie über Marks Konfrontation mit Patrick erzählt hat, war ihr passiert. Daher wusste sie wahrscheinlich auch, dass Patrick mich kontrolliert hatte, weil sie mich verfolgt hatte. Und in ihrer Rolle als beste Freundin konnte sie das auch ganz einfach.<br />
"Du hast sie meinetwegen getötet?", fragte ich schluchzend und sah kaum noch etwas durch die dicken Tränen. Sie war verrückt!<br />
"Nein!", kreischte sie schrill. "Warum kapierst du das denn nicht? Ich hab es für UNS getan!"<br />
"Nein", weinte ich und wich zurück. "Ich will das nicht." Sie schrie wütend auf und kam mit schnellen Schritten auf mich zu: "Wir gehören zusammen! Früher oder später wirst du das schon einsehen!" Sie packte mich in den Haaren und ich schrie auf.<br />
"Bitte, Hannah, lass mich los", weinte ich und versuchte mich aus ihrem Griff zu befreien. Ich wollte nur noch hier weg. Hoffentlich bekamen die Nachbarn den Streit mit und riefen die Polizei, bevor es zu spät war.<br />
"Wenn du nicht bei mir sein willst, dann wirst du nirgendwo mehr sein", plötzlich hatte ihre Stimme sich verändert und war jetzt ruhig und gefasst, aber trotzdem irgendwie schräg und verzerrt.<br />
"Was soll das heißen?", fragte ich und bekam kaum noch Luft. Panik breitete sich in mir aus. Etwas blitze in ihrer Hand auf und als sie es vor mein Gesicht hielt erkannt ich ein Messer. Eigentlich nicht nur irgendein Messer, sondern das Taschenmesser meines Bruders. Die Polizei ging davon aus, dass er mit diesem erstochen worden war und dass der Täter oder besser die Täterin es behalten hatte. Ich riss wie wild an meinen Haaren und versuchte ihre Hand daraus zu befreien, aber ich schaffte es nicht.<br />
Plötzlich löste sich ihr Griff und sie kippte einfach um. Hinter ihr erkannte ich Mark der eine Flasche in der Hand hielt. Vor Erleichterung gaben meine Beine unter mir nach und ich kniete neben Hannah auf dem Boden.<br />
"Nein, komm, wir müssen hier weg und die Polizei rufen!", sagte Mark und zerrte mich zurück auf die Beine. "Komm schon, Cassia, du musst mitmachen!" Er zog mich hektisch hinter sich her, zurück in die WG, knallte die Haustür zu und schob den Riegel davor. Dann griff er sich das Telefon und wählte beim Laufen eine Nummer und redet mir irgendjemanden, was ich nicht hören konnte. Ich war in den letzten Minuten gefangen, sah immer und immer wieder, wie Hannah Mark niederschlug, wie sie mir freudig berichtete, dass sie meinen Bruder getötet hatte und wie sie versucht hat mich zu töten.<br />
"Cassia, bist du verletzt?", fragte Mark besorgt und nahm mein Gesicht behutsam in seine Hände. Ein lautes Krachen ließ mich zusammenfahren und Hannahs hysterisches Schreien auf der anderen Seite der Tür gab mir den Rest. Es sollte einfach nur aufhören. Ich wollte meine Ruhe!<br />
"Sie kommt hier nicht rein", murmelte Mark und zog mich eng an sich. In der Ferne hörten wir endlich die Sirenen der Polizeiwagen und Erleichterung machte sich in mir breit. Es war vorbei.<br />
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Nach wie vor hatte ich immer noch nicht begreifen können, wie ein Mensch so weit gehen kann und das, weil dieser glaubt aus Liebe gehandelt zu haben. Hannah wurde verurteilt und muss ihre Strafe in einer Anstalt absitzen. Mark und ich haben uns zumindest körperlich von dem ganzen erholt, aber ich habe immer noch Albträume, obwohl das schon ein Jahr her ist. Mark und ich waren seit jener Nacht zusammen und waren nun auf der Suche nach einer eigenen Wohnung in der Nähe meiner Eltern.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-67249471889666399982017-12-07T13:38:00.001+01:002017-12-07T13:38:59.638+01:00Das GeständnisSie hätte mich nicht schockierter ansehen können. Ihre wunderschönen grünen Augen waren weit aufgerissen und ich konnte erkennen, dass ihre Unterlippe bebte. Sie suchte sichtlich nach Worten, Worten, die ausdrücken konnten, was sie gerade empfand, aber dafür gab es wohl einfach keine Worte mehr. Jetzt liefen ihr die ersten Tränen über die Wangen und sich wich ein kleines Stück vor mir zurück. Auch ich machen einen Schritt zurück, um ihr den Platz zu geben, den sie jetzt brauchte.<br />
Ich hatte gewusst, dass es gefährlich war, ihr die Wahrheit zu sagen und ich wusste, dass sie so reagieren würde, aber dennoch musste ich alles auf eine Karte setzen. Für mich würde es keine andere Frau mehr geben, dass wusste ich schon vom ersten Augenblick an, an dem ich sie gesehen hatte. Wieso das so war, wusste ich nicht und es konnte mir auch sonst niemand beantworten.<br />
"Was bist du?", fragte sie kaum hörbar. Was ich allerdings vernahm, war ihre Angst, ihre Angst vor mir. Sie atmete tief durch und bemühte sich wieder etwas zur Ruhe zu kommen. "Was bist du?", wiederholte sie die Frage und klang dabei weniger, wie ein verängstigtes Mädchen, sondern wie eine starke und mutige Frau.<br />
"Das ist nicht so leicht zu erklären", erwiderte ich und als sie gerade zum Protest ansetzen wollte fügte ich hinzu: "Wir nennen uns Arkossir, wir verfügen über gewisse Fähigkeiten, die über die von normalen Menschen hinausgehen. So kann ich mich in alle möglichen Lebewesen verwandeln, wie mein Vater und sein Vater. Meine Mutter hingegen hat eine andere Fähigkeit. Die einzelnen Gaben werden an die Nachkommen weitergegeben. Manchmal kommt es vor, dass sich zwei Fähigkeiten verbinden und daraus eine neue entsteht." Ich hatte es ihr so gut erklärt wie ich konnte ohne wirklich gegen den Kodex zu verstoßen, mal davon abgesehen, dass ich einer "Normalen" unser Geheimnis verraten habe natürlich.<br />
"Und woher soll ich dann wissen, dass du wirklich du bist?", fragte sie misstrauisch. Tja, und da kam die Frage auf die ich ihr keine Antwort geben konnte.<br />
"Das kann ich dir nicht sagen, ich kann dir nur sagen, dass ich es wirklich bin. Entweder kannst du genügend Vertrauen aufbringen oder nicht", sagte ich und spürte innerlich einen Stich. Wenn sie jetzt sagen würde, dass sie mir nicht vertrauen konnte, wusste ich ehrlich nicht, wie ich reagieren würde und was ich danach machen würde. Ich hatte es auf diese eine Karte gesetzt und musste jetzt darauf vertrauen, dass ich sie richtig eingeschätzt hatte.<br />
"Ich weiß einfach nicht... das ist alles so verwirrend... und ich verstehe nicht, wie das überhaupt möglich sein kann", versuchte sie sich zu erklären, aber ich merkte, wie durcheinander sie jetzt war. Für mich geriet die Welt völlig aus dem Gleichgewicht. Ich hatte mich so sehr darauf verlassen, dass sie aufgeschlossen genug war, um damit fertig zu werden und jetzt hatte ich womöglich den größten Fehler gemacht.<br />
"Warum ich?", fragte sie aus dem Nichts. Verwirrt sah ich sie an. Im ersten Moment verstand ich die Frage einfach nicht. "Wieso hast du es ausgerechnet mir anvertraut? Wieso hast du dich überhaupt für mich entschieden? Ich meine von Anfang an hast du nur Interesse an mir gehabt. Du hast alle anderen einfach abblitzen lassen."<br />
"Keine Ahnung", sagte ich ehrlich und zuckte mit den Schultern. "Ich hab dich einfach gesehen und wusste, dass ich dich kennenlernen muss. Wieso das so ist, weiß ich nicht."<br />
Nachdenklich musterte sie mich und schien abzuschätzen in wie weit ich ehrlich zu ihr war. Sie schien sich allmählich etwas zu entspannen und auch der Abstand zwischen uns schien mir nicht mehr unüberwindbar zu sein.<br />
"Hör zu", sagte ich und machte einen Schritt auf sie zu. "Ich weiß weder, wieso ich so bin, wie ich nun mal bin - da fragst du am besten ein paar unserer Wissenschaftler - und genauso wenig weiß ich, wieso du es bist, die mir meinen Verstand raubt. Es ist einfach so."<br />
"Aber...", begann sie und brach ab. "Ich bin doch nichts besonders. Ein einfaches und durchschnittliches Mädchen aus einer Kleinstadt." Ich musste ein breites Grinsen unterdrücken. Sie hatte ja keine Ahnung, was für eine Wirkung sie tatsächlich auf ihre Umwelt hatte. Wie sich alle nach ihr umdrehten, wenn sie durch einen Raum ging. Wie hübsch sie tatsächlich war und das ohne das ganze Zeug, dass viele andere brauchten um schön zu sein. Sie war es einfach.<br />
"Glaub mir, du bist außergewöhnlich und dass kann ich aufrichtig sagen, denn ich habe schon viel Außergewöhnliches gesehen. Du bist einfach nur fantastisch." Es war die Wahrheit, die ihr wohl vorher noch nie jemand gesagt hatte, denn sie bekam knallrote Wangen und sie wich meinem Blick verlegen aus. Wie kann man sich nur so unterschätzen?, ging es mir durch den Kopf. Dann dachte ich an die fiesen Äußerungen ihrer Mutter, dass sie einfach nichts besonderes sei und doch mal mehr aus ihrem Typen machen sollte, dann hätte sie auch reelle Chance bei jemandem wie mir. Aber ich wollte sie so, wie sie war.<br />
Jetzt lag es an ihr sich auch für mich zu entscheiden.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-85751793519032605582017-12-05T22:58:00.000+01:002017-12-05T22:58:08.162+01:00der falsche OnkelLeise, um nicht entdeckt zu werden, lauschte ich an meiner Tür. Gott sei dank unterhielten sich die beiden Männer laut genug, ging es mir durch den Kopf als ich sie reden hörte. Ich wollte endlich antworten haben und da mir niemand hier antworten gab (also keine, die mir wirklich weiterhalfen), musste ich sie mir eben so holen.<br />
"Sie ist ganz bestimmt die richtige", murmelte der eine Mann, den ich heute zum ersten Mal gesehen hatte.<br />
"Ja, hast du ihr mal gesehen?", fragte der andere, der mich seit einigen Jahren, seit meine Eltern tödlich verunglückt sind aufzog. Onkel Gregor. Bis zu jenem Tag hatte ich noch nie etwas von ihm gehört. Als ich ihm das sagte, lachte er und erklärte, dass er sich schon in seiner Jugend mit seinem jüngeren Bruder zerstritten hatte. Zuerst hatte ich ihm nicht glauben wollen, konnte mir nicht vorstellen, dass mein Vater seinen eigenen Bruder verleugnete, aber Gregor zeigte mir Fotos von ihnen, seine Geburtsurkunde und alles was ich damals verlangt hatte, um mir glaubhaft zu beweisen, dass er wirklich mein Onkel war.<br />
"Das kann man ja gar nicht übersehen", wisperte der andere wieder, "es zieht sich ihren ganzen Nacken hinauf!" Unwillkürlich griff ich mir in den Nacken und spürte das Mal unter meiner Haut pulsieren. Niemand konnte mir erklären woher es kam und was es bedeutete. Einige vermuteten, dass man mich als Säugling tätowieren lassen hat, aber ich wusste, dass das totaler Unsinn war. Es veränderte sich. Nicht viel, aber wenn man es, wie ich, jeden Tag beobachtete fiel es schon auf. Die Farben änderten, es kamen neue Ranken hinzu und andere verblassten erst und verschwanden irgendwann komplett. Doch das ist außer meinen Eltern noch niemandem aufgefallen. Kleine Elfe, so haben sie mich wegen des Mals immer genannt.<br />
"Dann sollten wir die Herrin rufen", murmelte mein Onkel. Die Herrin? Wer sollte das denn sein? Mein Onkel war nicht verheiratet.<br />
"Einverstanden", raunte der andere verschwörerisch. Was hatte das denn alles bloß zu bedeuten? "Weißt du, was es bedeutet, wenn sie wirklich die Richtige ist?"<br />
"Natürlich."<br />
"Dann kann unsere Herrin endlich ihre Macht wieder an sich nehmen und endlich die Welt zu unseren Vorstellungen formen." Der andere Mann kam richtig ins schwärmen, was sie alles ändern wollen, sobald ihre komische Herrin nur an der Macht war.<br />
Ohne Vorwarnung ging die Tür auf und knallte mir heftig gegen den Kopf. Erschrocken strauchelte ich einige Schritte zurück und rieb mir den schmerzenden Kopf.<br />
"Was machst du denn hinter der Tür, du meine Güte?", fragte mein Onkel sichtlich nervös.<br />
"Ich... ich wollte doch nur in die Küche und mir etwas zu trinken holen", erwiderte ich schnell. Ich konnte das Zittern in meiner Stimme hören und befürchtete, dass Onkel Gregor mir nicht glauben würde.<br />
"Na, nur zu, Liebes, wir wollen ja nicht, dass du uns hier verdurstest, gell?", sagte er lachend und hielt mir die Tür auf. Nervös lächelte ich und lief - etwas zu schnell - in die Küche und holte ein Glas aus dem Schrank und öffnete den Kühlschrank und tat so, als würde ich überlegen, was ich denn jetzt trinken wollte.<br />
"Sie ist auf dem Weg", sagte mein Onkel feierlich. "Bald wird das ganze Theater endlich vorbei sein."<br />
"Geht es dir nicht Nahe?", fragte der Andere. "Immerhin hast du sie die letzen Jahre auswachsen sehen. Also ich könnte das sicherlich nicht!"<br />
"Wenn mein Bruder, der dreckige Versager, damals nicht einfach untergetaucht wäre und sie unserem Zirkel weggenommen hätte wäre das alles nicht nötig gewesen und er und Ewa würden noch am Leben sein!" Es dauerte einen ewig langen Moment, bis ich begriff, was er da gerade angedeutet hatte. Mein Vater ist mit meiner Mutter und mir geflohen und sie mussten wohl deswegen sterben. "Ich war mir damals schon sicher, dass sie es ist. Ich meine, mal ehrlich, diesen Unfall hätte sie unmöglich überleben können! Selbst als Ewas Tochter wäre sie nicht mächtig genug gewesen! Aber die Herrin wollte abwarten, sichergehen und kein Risiko eingehen."<br />
"Sie kann das Ritual auch nur einmal durchführen", murmelte der andere und klang nachdenklich.<br />
"Aber ich hätte dieses Balg nicht all die Jahre durchfüttern müssen!", keifte Onkel Gregor. Mir blieb vor Schreck der Atem weg. Ich konnte nicht glauben, was er da sagte und das mit einer solchen Heftigkeit, die ich bei ihm noch nie erlebt hatte. In meinem Kopf drehte sich alles. Ich begriff nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Wo war ich hier nur reingerutscht? Und viel wichtiger, wie komme ich hier wieder raus? Heiße Tränen liefen mir übers Gesicht und ich versuchte die aufsteigende Panik zu unterdrücken. Jetzt in Panik zu geraten, wäre wohl mein sicherer Tod. Zumindest wenn ich das alles hier wirklich richtig verstanden hatte.<br />
Das Klingeln der Haustür riss mich jäh aus meinen Gedanken raus.<br />
"Liebes, geh und öffne doch bitte die Tür und schicke den Gast in mein Arbeitszimmer!", rief Onkel Gregor laut. Ihm schien nicht bewusst zu sein, dass ich auch ohne lautes Rufen alles verstehen konnte, was mein Glück war.<br />
"Natürlich", rief ich zurück und bemühte mich so normal, wie nur irgend möglich anzuhören. Also schloss ich den Kühlschrank und ging zu Haustür. Vor der Tür atmete ich noch einmal tief durch, wischte mir mit den Händen über das Gesicht und öffnete dann die Tür.<br />
Vor mir stand eine Frau in einem schwarzen Kostüm, dass ihr hervorragend passte und noch besser stand. Ihre blonden Haare hatte sie zu einer eleganten Hochsteckfrisur zusammengesteckt. Sie strahlte mich begeisternd an: "Guten Tag, du musst Alyssa sein. Es freut mich außerordentlich dich endlich kennenzulernen, meine Liebe." Sie reichte mir die Hand und sah mich erwartungsvoll an. Ruhig bleiben, dachte ich und atmete tief ein und strahlte sie dann ebenfalls an: "Guten Tag, ja genau, die bin ich. Mein Onkel Gregor", dieser miese Lügner, "erwartet Ihre Ankunft in seinem Arbeitszimmer."<br />
"Ach, wie reizend von ihm, danke. Ich finde allein dorthin", sagte sie und war auch schon an mir vorbei gegangen, in die Richtung des Arbeitszimmers. Langsam schloss ich die Tür, doch nicht ohne mich nach jemandem umzusehen, der mir helfen konnte. Es war niemand zu sehen. Jack!, dachte ich hoffnungsvoll, ich musste Jack erreichen.<br />
So schnell ich konnte, ohne dass es merkwürdig war ging ich zurück in mein Zimmer und suchte mein blödes Handy, aber der kleine Apparat war verschwunden. Das nächste Telefon war unten vor dem Arbeitszimmer gewesen und da würde Onkel Gregor mich erwischen. Wo war bloß mein Handy? Ich hätte schwören können, dass ich es auf meinem Schreibtisch liegen gelassen hatte, aber es war einfach nicht da.<br />
"Alyssa!", rief die Stimme meines Onkels. "Liebes, kannst du bitte mal zu uns kommen?" An seiner Stimme klang nichts bedrohlich oder irgendwie verräterisch, doch mit einem Mal beschleunigte sich mein Herzschlag unerträglich schnell. Ich suchte nach irgendetwas, dass ich als Waffe benutzen konnte und fand nur meine Nagelfeile. Typisch, sowas kann nur mir passieren! Wieso war ich auch nicht zurück in die Küche gelaufen? Da gab es Messer und Scheren! Oder ich hätte über die Terrasse weglaufen können. Dort wäre ich irgendwann an den Übungsplätzen vorbei gekommen und hätte dort Jack antreffen können, der hätte mir sicher helfen können.<br />
"Alyssa!", rief er jetzt ungeduldig. "Was dauert denn so lange?"<br />
"Einen Moment!", rief ich zurück und überlegte fieberhaft, was jetzt nur tun sollte. Ich musste hier raus! So schnell wie möglich. Also schlich ich zu meiner Zimmertür und legte ein Ohr daran, um zu lauschen, ob an der anderen Seite etwas zu hören war. Stille, deswegen öffnete ich die Tür und spähte durch einen schmalen Schlitz. Niemand war zu sehen. Vorsichtig, um keine unnötigen Geräusche zu produzieren, schob ich mich auf den Gang und schloss die Tür sachte hinter mir. Dann schlich ich über den Flur und hörte von unten meinen Onkel sagen, dass er nachsehe wo ich blieb. Panik trieb mich schneller voran und ich versteckte mich hinter einer großen Statur nahe der Treppe. Kaum war ich in dem Schatten verschwunden, kam mein Onkel die Treppe hinauf und hämmerte gegen meine Zimmertür.<br />
"Alyssa! Du kommst sofort mit mir runter!", brüllte er jetzt total wütend und donnerte noch einmal gegen meine Tür. Es tat sich (selbstverständlich) nichts, denn ich war nicht mehr in dem Raum. Er riss die Tür auf, so das ich angst hatte, er würde sie aus den Angeln reißen und schrie: "Sie ist weg!"<br />
"Sucht sie!", zischte die Frau. "Ich brauche sie!"<br />
"Ruft die Jungen, sie können helfen!", brüllte mein Onkel den anderem Mann an.<br />
"Die Jungen?", fragte dieser etwas dümmlich. "Sie meinen die Anwärter, oder?"<br />
"Natürlich meine ich die ANWÄRTER du Idiot!", keifte mein Onkel. Er rauschte jetzt wütend an mir vorbei und für einen Bruchteil der Sekunde dachte ich, dass jetzt alles vorbei wäre. Doch als ich begriff, dass er mich gar nicht bemerkt hatte, ergriff ich meine Chance und rannte die Treppe und hatte die Haustür gerade aufgemacht als mich jemand packte und heftig zurück riss. Im selben Augenblick trat jemand die Tür auf und ich erkannte Jack. Tränen der Erleichterung liefen mir die Wangen runter.<br />
"Was zum Teufel ist hier los?", fragte er verwirrt und sah sich fragend um.<br />
"Jack?", fragte die Frau, die mich im Nacken festhielt, wie mir jetzt auffiel. Entsetzt begriff ich, dass die beiden sich kannten. Nein, nein, nein, nein, nein! Wieso ist mir das nicht gleich aufgefallen! Ich hatte Jack nicht informiert über die merkwürdigen Dinge, die ich belauscht hatte. Er ist nicht hier, um mir zu helfen.<br />
"Mutter?", fragte er ungläubig und es schien so etwas wie Erkenntnis in ihm aufzukommen. "Alyssa?"<br />
"Was tust du hier?", zischte seine Mutter und klang dabei mehr wie eine Schlange. Sie bohrte ihre langen, manikürten Fingernägel in meinen Hals, sodass ich laut aufstöhnte.<br />
"Lass sie sofort los!", sagte Jack entschieden und sein ganzer Körper spannte sich an. "Du bist auch in dieser irren Sekte?" Fassungslosigkeit und Enttäuschung schwangen in seiner Stimme mit.<br />
"Ich bin nicht "in" der Sekte ich bin "die" Sekte!", kreischte sie.<br />
"Lassen Sie mich los", wimmerte ich und begann endlich mich zu wehren. Ich trat nach ihr und schlug wild um mich und als ich schon dachte, sie hätte mir eher den Kopf abgerissen als loszulassen, schaffte ich es irgendwie mich loszureißen und stolperte von ihr weg. Durch die plötzliche Freiheit geriet ich ins Straucheln und drohte das Gleichgewicht zu verlieren, schaffte es aber mich an etwas festzuhalten.<br />
"Ich hab dich", sagte Jack mit sanfter Stimme und nahm mich schützend in seine Arme. Jetzt tauchte mein Onkel auf dem obersten Treppenabsatz auf und hielt einen Revolver auf uns gerichtet. Langsam kann er die Treppe runter und zielte genau auf Jacks Gesicht.<br />
"Du wirst meine Nichte jetzt sofort loslassen", sagte Onkel Gregor in einer merkwürdig ruhigen Stimme. Er machte mir fürchterliche Angst und noch größere hatte ich fast, dass Jack tun könnte was ihm befohlen wurde. Aber dieser dachte gar nicht daran und schob mich hinter sich. Weg von der Gefahr, ging es mir durch den Kopf.<br />
"Jack!", zischte seine Mutter sichtlich nervös. Anscheinend war sie bereit ihn töten zu lassen, um an mich heranzukommen. Das war doch wahnsinnig! Reiner Irrsinn!<br />
"Jack", hauchte ich und versuchte mich vor ihn zu schieben, doch Jack ließ mir keine Chance.<br />
"Auf keinen Fall!" Jack stand vor mir wie ein Fels.<br />
"Junge, ich sagte es nicht noch einmal", donnerte Onkel Gregor.<br />
"Ich werde es auch nur einmal sagen", sagte eine weitere vertraute Stimme hinter mir. Matt, Jacks bester Freund, und richtete eine Waffe auf den Kopf meines Onkels. Das waren mir eindeutig zu viele Waffen. Ich nutze die Ablenkung, stürzte mich an Jack vorbei auf den Revolver meines Onkel und wollte ihn ihm abnehmen. (Was ich mir dabei gedacht hatte, wusste ich ehrlich gesagt zu diesem Zeitpunkt auch nicht!) Mein Onkel bemerkte in letzter Sekunde was ich vor hatte und so begann ein Gerangel um die Waffe.<br />
Aufgeregte Stimmen riefen sowohl meinen Namen als auch den meines Onkels, doch das zählte für keinen von uns. Mein Überleben hing von diesem Ding ab und ich konnte ihn nicht gewinnen lassen. Er hatte meine Eltern umgebracht, zumindest war es maßgeblich daran beteiligt.<br />
Ein ohrenbetäubender Knall hallte durch die Halle und erschrocken hielten wir beide inne. Jeder starrte den anderen erwartungsvoll an. Dann wurde mich mit einem Mal eiskalt und alles drehte sich.<br />
Auf der Brust meines Onkel bildete sich ein roter Fleck, der schnell, sehr schnell immer größer wurde. Erschrocken wich ich ein paar Schritte zurück und starrte ihn weiter an. Jemand nahm mir die Waffe aus der Hand und drückte mich eng an sich.<br />
<br />
Später erklärte man mir alles. Mein Onkel und Jacks Mutter gehörten einer Sekte an, die der Meinung waren, dass ich ein Kind sei, dass wie meine Mutter wohl auch schon vor mir, von Engeln abstammten und wenn man jemanden wie mich bei Neumond opferte und dann das Blut trank unsterblich werden würde.<br />
Die Polizei, explizit Matt, der als verdeckter Ermittler an dem Fall dran war, hatte Jack mit in die Sache eingebunden, weil er seinen Freund nicht belügen wollte und es auch einfach nicht konnte. Jack hatte wohl sofort bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Jack wollte mich nicht verunsichern und mir nicht unnötig Angst machen. Sie waren beide ans Anwärter bei der Sekte gewesen und sobald sie begriffen hatten, was da wirklich abging hatte Matt Verstärkung gerufen und Jack wollte mich nur noch daraus holen. Er hatte allerdings die ganze Zeit nicht wahrhaben wollen, dass seine Mutter (und auch sein Vater) teil der Sekte waren.<br />
Ich konnte das alles einfach nicht verstehen. Sie hatten meine Eltern und wer weiß wen noch alles getötet um unsterblich zu werden. Das war einfach Wahnsinn gewesen und ich? Ich hatte jetzt keine Familie mehr. Matt hatte mir erklären müssen, dass mein Onkel seinen Verletzungen unterlegen ist, ich allerdings nicht mit weiteren Folgen rechnen brauchte, da es ganz klar ein Versehen war. Immerhin wollte ich nur mein eigenes Leben (und das von Jack) retten.<br />
Jack war die ganze Zeit nicht von meiner Seite gewichen. Er hatte sich schlichtweg geweigert zu gehen.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-33192564763376312872017-11-25T07:31:00.001+01:002017-11-25T07:31:05.484+01:00WahrheitenEs gibt Wahrheiten, die wir nicht aussprechen dürfen. Diese Wahrheiten sind wahr und ehrlich, dennoch sind sie nicht für jeden bestimmt. Vielleicht für niemanden? Wir reden und sagen jeden Tag so viel. Nichtigkeiten, die es sich nicht lohnt zu erzählen. Wir lügen, damit sich andere nicht verletzt werden. Wir erzählen lügen, weil sie leichter zu ertragen sind.<br />
<br />
Aber wäre es nicht leichter die Wahrheiten zu ertragen, denn diese sind doch ehrlich und wahr, und nicht die Lügen, die wir erzählen, weil es einfacher ist? In welcher Welt würdest du gerne leben?<br />
In der Wahren oder in einer Erlogenen?<br />
Gibt es eine Antwort, die für jeden die Richtige ist? Kannst du die Frage beantworten?<br />
<br />
Du möchtest also lieber ich einer wahren Welt leben, in der dir nur mit Ehrlichkeit begegnet wird? Das kann ich verstehen. Du möchtest in einer Welt leben, in der deine Meinung etwas zählt, in der du sie ehrlich äußern darfst und dir auch das Unangenehme nachgesehen wird, weil es ja die Wahrheit ist. Die ist es immer die Wahrheit zu erfahren und möchtest auch immer die Wahrheit gesagt bekommen. Und wenn du anfängst alles zu glauben, was man dir so zuträgt, wäre es dann nicht wieder ein leichtes in einer Welt aus Lügen zu leben? Denn für dich ist es eine Wahre und Ehrliche Welt.<br />
<br />
Vielleicht sollten wir aufhören uns eine andere Welt zu wünschen und anzufangen unsere Welt in eine bessere Welt zu wandeln, um uns solche Gedanken nicht mehr machen zu brauchen.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-7657326680723823992017-08-07T20:40:00.001+02:002017-08-07T20:42:07.201+02:00RettungDieses Gefühl hatte ich nur an einem speziellen Ort gehabt und es war alles andere als gut, dass ich es jetzt gerade wieder fühlte. Für diesen Ort hatte ich nie etwas übrig gehabt. Er bedeutete mir, dass ich zurück war.<br />
Zurück, an einem Ort an dem ich nichts war, ein dreckiges und unbedeutendes Nichts, und wieder hier zu sein brachte mich innerlich völlig aus der Fassung. Aber ich hatte hier eine Aufgabe zu erledigen und solange "der Herr" mir nicht über den Weg laufen würde, würde mich niemand aufhalten können.<br />
Leise schlich ich mich durch die dunklen Dienstbotengänge, die mir leider immer noch viel zu vertraut waren, auf der Suche nach meiner Verbündeten. Ich hatte nur diese eine Gelegenheit ihn hier rauszuholen und dafür brauchte ich die Hilfe von Aya, meiner Verbündeten. Es gab auch nur einige wenige Hindernisse, die ich bis jetzt nicht zu überwinden wusste. Da würde ich dann später improvisieren müssen.<br />
Das Wichtigste war es jetzt Aya zu finden, dann würden wir uns in der Kerker schleichen und ihn retten. Ich konnte es eigentlich immer noch nicht fassen, dass ich meinen Retter jetzt retten musste. Er war einer seiner besten Männer gewesen oder besser er ist es noch. Aber "der Herr" akzeptiert keine Verbindungen seiner Männer mit seinem Eigentum. Denn das war ich für ihn gewesen. Und "der Herr" konnte es nicht ertragen, dass er mich nicht haben konnte. Zumindest nicht so, wie er es gewollt hätte und bei meiner Flucht hatte ich dafür gesorgt, dass er nie wieder jemanden haben kann, ganz gleich, wie sehr es wollte!<br />
Endlich kam ich bei dem Treffpunkt an und war unendlich erleichtert als ich Aya dort stehen sah. Gott sei dank!, schickte ich ein stummes Gebet in den Himmel. Wir umarmten uns kurz und als sie unter meiner Berührung zusammenzuckte, wusste ich genau wieso. Sie hatte Prügel einstecken müssen.<br />
"Komm", sagte sie und zog mich sofort mit sich. "Wir haben nicht viel Zeit! Er soll hingerichtet werden, heute Nacht!"<br />
"Was?", fragte ich erschrocken. Ich spürte Tränen in meinen Augen brennen, aber ich unterdrückte sie. Dafür hatte ich jetzt keine Zeit. Ich musste ihn retten und Aya auch. Denn "der Herr" wird wissen, dass ich ihn befreit habe und das Aya mir geholfen hat. Ich rannte noch schnell. Plötzlich hatte ich das Gefühl keine Zeit mehr zu haben, obwohl wir bis jetzt sehr gut in der Zeit lagen.<br />
<br />
Zu meinem Glück zogen sich die Dienstbotengänge durch das gesamte Anwesen, sodass wir sogar unbemerkt in den Kerker kamen ohne diese Gänge verlassen zu müssen, was hieß, dass wir unentdeckt blieben.<br />
"Hast du herausbekommen in welcher Zelle er ist?", fragte ich und wusste nicht ob ich die Antwort wirklich hören wollte. Denn das war eine Hürde, die ich von außen hatte nicht bewältigen können. Ich war von Aussagen abhängig, die eventuell falsch sein könnten, wenn es überhaupt eine Antwort gab.<br />
"Ja, er ist in der Drei. Kezzer musste ein paar Mal zu ihm. Maliah, sie haben ihn gefoltert, und so wie Ketzer es beschrieben hat, ziemlich schlimm." Aya sah mich mitfühlend an.<br />
"Ich hole ihn hier raus, Aya", sagte ich mit fester Stimme. Und wenn ich ihn eigenhändig hier raus tragen müsste, dachte ich.<br />
"Ok, weißt du noch welche Tür es war?", fragte sie und ich wusste, dass sie mich unterstützen würden.<br />
Kurz sah ich mich um und musste mich erinnern, welche dieser versteckten Türen in die Drei führte. Als ich sie gefunden hatte legte ich meine Hand auf den Griff, atmete tief durch und lauschte an der Tür. Ich konnte nichts von der anderen Seite der Tür wahrnehmen. Also atmete ich noch einmal tief durch und öffnete dann die Tür...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-86280017202994656572017-07-24T21:12:00.004+02:002017-07-24T21:12:46.832+02:00Zwischen den KriegenEs war einer dieser Momente die für immer wehrte, aber nur einen kurzen Moment dauert. Einer dieser Momente die nur mir gehörten. Momente wie diese wurden nie oft mit vielen geteilt. Nur mit einigen wenigen Menschen.<br />
Es war einer dieser Momente die ich nur mit ihm teilte. Und nur er wusste davon. Dieser Moment zwischen den Kriegen. In der die Zeit still stand und wir eng umschlungen zu einem Lied tanzten, dass so traurig war, wie dieser Moment zwischen den Kriegen.<br />
Es war einer dieser Momente zwischen den Kriegen.<br />
<br />
Wir standen nahe bei einander und hatten angst, dass es nur ein Traum war. Wir wollten nicht geweckt werden. Wir wollten träumen, dass dieser Moment ewig werte. Es sollte länger dauern als ein Moment zwischen den Kriegen. Mehr Zeit wollten wir. Mehr Zeit um uns noch ein wenig länger nahe sein zu können.<br />
Es war einer dieser Momente zwischen den Kriegen.<br />
<br />
Irgendwann würden wir erwachen und dann wären wir allein. Allein in einem Moment, den wir beide nie erleben wollten. Wir würden allein in einem dieser Momente zwischen den Kriegen sein. In einem Moment aus dem es kein entkommen mehr geben kann. Jetzt und hier war es das letzte Mal, dass wir zwischen den Kriegen tanzen konnten. Dann blieb uns nicht einmal mehr der Traum von einem dieser Momente zwischen den Kriegen.<br />
Es war einer dieser Momente zwischen den Kriegen.<br />
<br />
Wenn der Traum geträumt wurde, wird er nicht mehr zu träumen sein. Dann würden wir allein in einem Moment inmitten eines Krieges stehen. Jeder für sich und keiner füreinander. Dann gab es keinen dieser Momente zwischen den Kriegen mehr. Aber würde ich dann noch träumen können? Könnte ich je wieder zurück zu einem dieser Momente zwischen den Kriegen? In einem Moment in dem ich mit ihm tanzte, zu einem Lied, dass so traurig war, wie dieser Moment zwischen den Kriegen? Würde es ein "uns" geben, wenn der Krieg beginnt?<br />
Es war einer dieser Momente zwischen den Kriegen.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-27865330961999207052017-06-18T19:39:00.001+02:002017-06-18T19:39:50.547+02:00UnwissendEs war das erste Mal gewesen, dass ich meinem Bruder nicht dankbar dafür war, dass er mir das Lesen und Schreiben beigebracht hatte. Ich wünschte mir sehnsüchtig, dass ich kein einzelnes Wort von all dem lesen konnte.<br />
<br />
Aber ich konnte es lesen, weil er es mir beigebracht hatte. Und jetzt starrte ich erschüttert diese Meldung an, die heute morgen eine der Wachen des Hohepriesters, unserem Herrscher, an die Tafel gehängt hatte. Hier hingen eigentlich immer nur schlechte Nachrichten, manchmal einfach nur tragisch schlechte Nachrichten und manchmal einfach nur abgrundtief schlechte Nachrichten.<br />
<br />
Diese Nachricht jedoch war anders. Anders für mich. Sie erklärte mich quasi vogelfrei.<br />
Langsam lies ich meinen Blick streifen. Hatte hier jemand schon diese Nachricht gelesen? Wenn ja, dann hatte ich kaum noch Zeit für die Flucht. Sie würden über mich herfallen und mir wer-weiß-was antun, nur um mich dann der Wache auszuliefern. Diese würden mich foltern und quälen um herauszufinden wo mein Bruder sich versteckte. Dennoch würden all ihre Versuche an Informationen zu kommen scheitern. Nicht weil ich glaubte, ihre Folter ertragen zu können. Oh nein! Ich konnte ihnen nichts sagen, denn ich wusste nichts. Das hatte er unserem Vater schwören müssen. Er durfte mir nichts sagen, dass mich in den Ärger mit reinziehen konnte.<br />
<br />
Mein Bruder hatte sich strikt an seinen Schwur gehalten. Nichts hatte er mir erzählt! Nicht einmal, dass er sich dem Widerstand angeschlossen hatte. Ich hatte es ganz zufällig mitangehört, weil ich nachts aufgewacht war, wieder einer dieser schrecklichen Albträume, die mich quälten, seit ich ein kleines Mädchen war. Da war ich aufgestanden und wollte zu meinem Bruder ins Bett, wie ich es immer tat, aber sein Bett war leer und ich hörte ein leises Flüstern aus dem Zimmer nebenan. Leise schlich ich an die Tür und öffnete sie einen Spalt, um die Personen zu belauschen. Da hatte ich dann gehört, wie mein Bruder von meiner Großmutter zusammen gefaltet wurde, weil ihr es absolut nicht gefiel, dass sich mein Bruder dem Widerstand angeschlossen hatte.<br />
Jetzt stand ich hier vor der Tafel und starrte auf das Plakat mit meinem Gesicht darauf. Ich zog mir schnell meine Kapuze noch tiefer ins Gesicht und rannte davon. Rannte und rannte so schnell ich nur konnte und so weit mich meine Füße trugen.<br />
<br />
Im Wald stolperte ich, stürzte so hart mit dem Kopf auf eine Baumwurzel, dass ich das Bewusstsein verlor. Doch ehe ich in die Dunkelheit gesogen wurde, sah ich die Silhouette eines Mannes, die mich behutsam hochhob. Dann war alles weg...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-85436165385124644292017-04-17T11:28:00.000+02:002017-04-17T11:28:25.012+02:00Zwei SeelenEwige Kälte. Ewige Einsamkeit. Das war es, was sie mir angetan hatten, nach allem, was ich für sie getan hatte!<br />
Eingesperrt! In einem Gefängnis, dass nie für mich bestimmt war. Sondern für Anastasia, eine Magierin, die Schreckliches getan hatte, bevor es mir gelungen war sie in mir einzusperren. Ein Fehler. Denn jetzt hatten sie mich verurteilt und weggesperrt. Für jedes Verbrechen, dass Anastasia je begangen hatte!<br />
Mir war klar, dass der Hass, den ich seit jenem Tag in mir trug, von Anastasia kam und sie schürte ihn. Sie tat alles um mich dazu zu drängen einen Ausweg zu suchen, aber ich würde dieser Verrückten nicht geben, was sie wollte, egal, wie lange ich hier noch bleiben würde!<br />
"Irgendwann wird einer von uns hier ausbrechen", säuselte Anastasia in meinem Kopf.<br />
"Wir bleiben hier, wo du hingehörst! Dich kann man einfach nicht auf die Menschheit loslassen! Du bist gemeingefährlich", schnauzte ich sie grimmig an.<br />
"Die Leiher schon wieder", sie seufzte, "es macht einfach kein Spaß mehr mit dir hier, also würde ich vorschlagen, wir gehen einfach und suchen uns neue Spielgefährten."<br />
Sie bemühte sich meinen Körper zu übernehmen aber noch war ich stark genug sie daran zu hindern. Und die Kälte, die unsere Strafe war, tat ihr übriges. Sie war lähmend und allgegenwärtig. So sehr Anastasia in meinem inneren wütete und tobte, die Kälte hatte meinen Körper unter Kontrolle. Nicht einmal ich war stark genug ihn zu bewegen. Wahrscheinlich waren wir zusammen stark genug gegen die Kälte gewesen, aber das würde nie eine Option für mich.<br />
"Du wirst ihn nie wiedersehen", sagte sie höhnisch. Natürlich kannte sie nach all der Zeit meinen wunden Punkt. Sie kannte den einzigen Grund, weshalb ich es nicht ertragen konnte im ewigen Eis eingeschlossen zu sein.<br />
Seit ich hier war, ist er nicht einmal gekommen um mich zu sehen. Auch wenn tief in meinem Inneren immer darauf wartete, wusste ich, dass er nicht kommen würde. Bevor ich Anastasias Seele in mir aufgenommen hatte, hatte er mir gesagt, dass er mich danach nicht mehr sehen konnte. Ich hatte es damals nicht verstanden, ich hatte es schließlich für ihn getan. Seiner Schwester wegen. Anastasia hatte sie brutal ermordet und das nur weil es ihr Spaß gemacht hatte. Wir hatten geschworen sie zu rächen und als ich endlich eine Möglichkeit fand, hatte er mich verlassen. Selbstmord hatte er das genannt. Damals hatte ich es nicht verstanden, jetzt allerdings tat ich es.<br />
Irgendwann würde Anastasia meine Seele völlig zerstört haben und von mir würde nur noch meine körperliche Hülle zurückbleiben. Und wenn es so weit war, dann würde Anastasia in meinem Körper leben und wer weiß was anrichten.<br />
Mir blieb nur übrig so lange wie möglich gegen sie anzukämpfen.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-86080441820431566532017-04-17T09:55:00.000+02:002017-04-17T09:55:04.328+02:00Meine Apokalypse Als der Erdboden sich vor mir auftat und ich taumelte einige Schritte zurück trat, konnte ich nicht anders als an die blöde Apokalypse denken. Das war doch auch einfach zu albern gewesen. Eben noch lief ich den Weg entlag auf der Suche nach der blöden Hütte, in der ich mich mit den Anderen treffen wollte und da fing es plötzlich einfach so an.<br />
Erst war es nur der Regen gewesen, der mir kalt ins Gesicht peitschte und es mir fast unmöglich machte meine eigene Hand vor Augen zu erkennen. Dann wurde es zusätzlich noch stockfinster - als ob das nötig gewesen wäre, ich hatte mich auch so schon fürchterlich verlaufen und wusste nicht mehr, wie ich jemals diese Hütte hatte finden sollen. Irgendwann begann leicht die Erde zu beben, sodass ich strauchelte und hingefallen war- mehrfach!<br />
Jetzt war es also stockdunkel gewesen, es goss, wie aus Eimern und das Beben hatte dazu geführt, dass sich die Erde auftat und ich lief, mehr oder weniger, blind durch die Gegend, keine Ahnung wo ich war und wohin ich lief.<br />
Aber dass hatte ich davon gehabt mich mit einem Gott anzulegen. Was, verdammt noch mal, hatte ich mir dabei gedacht einen Gott zu beleidigen? Aufgeblasener Nichtskönner hatte ich ihn genannt! Und ich hatte noch einiges mehr rausgehauen, was ich zwar nicht wirklich zurücknehmen würde, aber ich hätte es zumindest nicht sagen sollen. Aber ich hatte leider dieses Problem gehabt. Egal wie sehr ich mich bemühte, ich redete erst und dachte dann über Gesagtes nach. Definitiv eine dumme Angewohnheit!<br />
Jetzt waren die einzigen, die mir aus dieser Lage helfen konnten in einer kleinen Hütte und warteten wahrscheinlich schon ungeduldig auf mich. Ich konnte Niams Stimme hören, wie er sich über mich aufregte, weil ich es nie schaffte pünktlich zu sein. Aber dieses Mal konnte ich auch wirklich nichts dafür! Es war ja immerhin nicht meine Schuld, dass der blöde Gott nicht mit Kritik umgehen konnte. Nagut mit Beleidigungen. Aber er hatte angefangen und hatte sich unmöglich benommen. Ich meine, er hatte beschlossen, dass ich das perfekte "Weib" für ihn wäre...<br />
Also selbst, wenn wir noch immer im Mittelalter leben würden, hätte ich mir so eine dreiste und widerwertige Anmache nicht bieten lassen.<br />
Für mich würde es dann jetzt wohl ersteinmal bedeuten vor einem Gott und meiner ganz persönlichen Apokalypse davonzulaufen.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-26192224027017234972017-03-26T18:39:00.001+02:002017-03-26T18:39:24.951+02:00Wege zu MirEs ist nicht immer leicht. Viele versuchen einen vom Weg abzubringen oder einen zu verändern. Und es ist auch in Ordnung sich zu verlaufen. Einen Weg einzuschlagen, nur um dann festzustellen, dass das nicht der richtige Weg für einen Selbst ist.<br />
<br />
Wie oft ich mich verirrt habe weiß ich nicht. Wahrscheinlich sogar öfter als mir bewusst ist und jede Entscheidung, die ich treffen musste, jede Entscheidung ob gut oder nicht, haben mich ein Stück eines Weges vorangebracht. Eines Weges von dem ich hoffe, er ist der Richtige. Ein Weg der mich mehr zu mir selbst führt.<br />
Aber wer bin ich eigentlich?<br />
Ich habe viele Gesichter. Ich bin für jeden etwas anderes und niemals gleich. Was ich bin hängt immer davon ab, wer mich betrachtet. Bin ich Freundin, Liebste, Tochter, Enklin, Feindin, Zicke? Ich bin alles davon und ich bin nichts davon. Was ich bin liegt nicht an dir, sondern daran ob ich daran glaube. Glaube ich deiner Wahrnehmung? Bin ich unabhängig? Kann ich ohne dich existieren oder bin ich von dir abhängig? Bin ich beides?<br />
Vielleicht bin ich Ich, weil ich bin wie ihr mich seht, ohne mir davon den Weg bestimmen zu lassen.<br />Meinen Weg bestimme ich selbst. Begleiten von euch.<br />
<br />
Wer bist du?Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-75665834653579241522017-03-19T14:39:00.000+01:002017-03-19T14:39:17.527+01:00Es ist Ok!Es ist ok.<br />
Ein Satz. Eine Lüge. Ein Desaster.<br />
Und wahrscheinlich die Lüge, die jeder von uns so oft sagt, dass wir sie mittlerweile selbst schon glauben. Auch ich sage mir andauernd, dass es ok ist. Aber das ist es nicht. Es wird es auch nicht mehr werden. Du hast einen Teil von mir verstört. Vernichtet und ermordet! Damit muss ich jetzt leben.<br />
Es ist ok.<br />
Aber ich werde es nicht mehr dulden, dass du mir weiterhin das Leben ruinierst. Du hattest die Wahl und du hast dich entschieden, so wie ich mich entschieden habe. Eine Entscheidung die mich dazu bringt dich zu hassen. Mich zu hassen. Jener Teil der mir fehlte wurde ersetzt. Ersetzt durch Hass den ich nicht fühlen kann. Ich hasse, weil ich nicht hassen kann. Mich nicht. Dich nicht. Aber es gibt kein Zurück. Nicht für mich. Nicht für dich.<br />
Es ist ok.<br />
Wir standen einst an einer Kreuzung und jeder ging seinen Weg, vergaß dabei, dass die Wege uns trennen würden. Ein Weg ohne zurück. Jetzt stehe ich alleine da und versuche zu verstehen. Ich versuche zu verstehen, was nicht verstanden werden will. Kein Vorwärts. Kein Rückwärts. Keinen Stillstand. Nur der freie Fall. Ich weiß nicht wo ich landen werde, aber ich weiß, dass mich der Fall nicht zu dir bringt. Alle Wege führen nach Rom, aber keiner führt zu dir.<br />
Es ist ok.<br />
Endlich habe ich verstanden. Ich habe verstanden, dass ich dich nicht hassen kann. Ich habe verstanden, dass ich dich lieben muss. Ich habe verstanden, dass der Hass bleiben wird, wie die Liebe bleibt. Licht und Dunkel. Tag und Nacht. Liebe und Hass.<br />
Es ist nicht ok.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-83278703404941882732017-02-24T21:59:00.002+01:002017-02-24T21:59:29.900+01:00FluchtwegKeine Ahnung wie lange ich hier saß und dieses verdammte Ding anstarrte. Es machte mich fertig! Ich wusste, wenn es las und ich aufflog würde ich nicht nur Ärger bekommen, sondern würde wohl um mein Leben betteln müssen. Aber wenn ich es nicht las würden sehr viele gute Menschen - unschuldige Menschen sterben.<br />
"Hast du herausgefunden wo er es versteckt?", fragte er nervös und strich sich mit der Hand durch das Haar. Ich konnte beinahe seine Angst riechen.<br />
"Sccht!", machte ich und funkelte ihn wütend an. Wusste er eigentlich, was er hier von mir verlangte?<br />
Es ging um geheime Infos über das Vorhaben meines Stiefvaters, die das ganze System unserer Stadt verändern konnten, wenn wir sie in die Finger bekommen würden. Zumindest betrifft es am Anfang unsere Stadt, dann wird es wahrscheinlich ziemlich große Wellen schlagen und wird dann das Land und dann die Welt verändern. So war es auf jeden Fall geplant. Wenn ich jetzt nicht endlich die Informationen beschaffte, die man von mir erwartete, würde man mich öffentlich hinrichten und an mir ein Exempel statuieren. Meiner Mutter würde es das Herz brechen, aber sie würde nicht den Mut aufbringen sich gegen meinen Stiefvater aufzulehnen.<br />
"Beeil dich mal! Ich hab keine Lust morgen die Hauptattraktion zu sein", murrte er. Wieder strich er sich durchs Haar.<br />
"Jaja", erwiderte ich leise und schlug endlich den Hefter auf. Auf den ersten Seiten stand nichts wichtiges. Irgendwelche Verträge und Rechnungen, die nichts mit meinem Vorhaben zu tun hat. Doch dann fand ich endlich die Notiz nach der ich suchen sollte. Hektisch riss ich sie aus dem Hefter, schlug diesen zu, stellte ihn zurück und stopfte den Zettel in meine Hosentasche.<br />
"Komm!", sagte ich, griff nach seiner Hand und wollte gerade die Tür öffnen als ich von der anderen Seite Schritte und Stimmen hörte.<br />
SCHEIßE!, dachte ich panisch und sah mich nach einem alternativen Ausweg um. Aber es gab keinen, dass wusste ich schon vorher. Es gab nur diesen einen Weg. Mein Stiefvater hatte aus seinem Arbeitszimmer eine Art Festung erstellen lassen, allerdings nur wenn man die richtigen Codes kannte. Und die kannte ich nicht. Wahrscheinlich kannte niemand die Codes außer ihm natürlich. Ich wirbelte ein paar Mal im Kreis und wusste, dass wir in der Falle saßen, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte.<br />"Was jetzt?", fragte er verzweifelt. Keine Ahnung, dachte ich und wusste, dass das unser Todesurteil sein würde. Wir würden hier nicht ungesehen herauskommen und dass würde bedeuten, dass mein Stiefvater erfährt, dass ich in seinem Büro war und dann würde er eins und eins zusammenzählen und...<br />
Die Klinke der Tür wurde quälend langsam heruntergedrückt. Mit geschlossenen Augen stellte ich mich meinem unweigerlichem Schicksal. Doch dann wurde ich gegen die Tür gedrückt und Lippen berührten sanft meine Lippen. Was passierte hier denn gerade? Ich öffnete die Augen wieder, weil ich sehen wollte. Ich wollte begreifen was hier los ist und als ich ihn erblickte, so Nahe, stockte mir der Atem. Aber ich atmete schon nicht mehr. Als seine Finger jetzt von meinem Nacken mein Schlüsselbein entlang fuhren, vergaß ich alles. Meine Finger vergruben sich in seinem Haar und ich presste meinen Körper gegen seinen. Auch der Kuss veränderte sich schlagartig. Aus den vorsichtigen Berührung wurde pures Verlangen. Sehnsüchtiges Verlangen! Er fühlte sich so heiß an und vertraut, gleichzeitig aber auch aufregend neu.<br />"Was ist denn... ?", fragte eine männliche Stimme von der anderen Seite der Tür und drückte mehrfach kräftig gegen diese um sie zu öffnen. Keuchend lösten wir uns voneinander und ich musste mich zusammenreißen, dass ich ihn nicht sofort wieder küsste. Wir traten von der Tür und dabei fiel mir auf, dass er mich immer noch fest an sich drückte.<br />Die beiden Männer die jetzt ins Büro traten sahen uns erst überrascht und dann etwas peinlich berührt an. Ich kannte keinen der Beiden gut, aber ich wusste, dass die Geschäfte mit meinem Stiefvater machten.<br />"Was machen Sie denn hier?", fragte der Dicke mich.<br />"Ich... also ich mache...", stotterte ich und sah ihn hilfesuchend an.<br />"Das ist meine Schuld", sagte er und sah besonders schuldbewusst drein. Er hatte einfach so ein Gesicht dem man vertrauen musste. So hatte er es auch damals geschafft, dass ich mich ihm und den Rebellen angeschlossen hatte. "Wir wollten... ich hab sie so lange nicht gesehen..."<br />"Wir sollten jetzt gehen", erwiderte ich und zog ihn aus dem Büro. Kaum hatten wir es verlassen zog ich ihn noch mal zu mir und küsste ihn abermals. Ich hörte einen der Beiden noch etwas über die Jugend von heute und wenig anstand sagen, dann ging die Tür zu und irgendwie hatte er es geschafft uns unser Leben zu retten.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-55641705565121765032017-01-19T15:02:00.001+01:002017-01-19T15:02:53.732+01:00ZukunftsblickEigentlich war es einer dieser Tage, an die man sich später nicht mehr erinnern würde. Wahrscheinlich würde ich ihn auch irgendwann vergessen, immerhin war nichts besonderes passiert. Dennoch konnte ich die Magie des Tages deutlich spüren. Sie wischte alle Schleier weg und zeigte mir, was ich schon längst wusste, noch deutlicher.<br />
Die wunderbarste Frau der Welt - meine Frau! - stand mit den Füßen bis zu den Knöcheln im Wasser und sah der Sonne beim Untergehen zu. Diese tolle Frau, die so viel für das bisschen Frieden hatte opfern müssen, stand reglos da und genoss die letzten Sonnenstrahlen. Das lange Kleid, dass sie trug war unter schon fast bis zu den Knien nass, doch das schien sie überhaupt nicht zu stören.<br />
Kurz hatte ich überlegt zu ihr zu gehen, sie einfach fest in die Arme zu schließen und sie nicht mehr los zu lassen. Dann hatte ich aber bemerkt, dass sie sich mit jemandem unterhielt. Da ich niemanden sehen konnte wusste ich genau mit wem sie sprach. Mit ihrem engsten Vertrauten, dem Mann, dem ich es zu verdanken habe, dass sie heute noch hier bei mir ist. Damals habe ich angefangen an Wunder zu glauben. Ich habe es einfach nicht fassen können, dass sie wieder bei mir war - nach all der Zeit, nach all den Jahren.<br />Und jetzt stand uns das nächste Wunder bevor. Es war so unglaublich und ich konnte es einfach nicht fassen, geschweige denn in Worte fassen. Außerdem hatte ich Angst, wenn ich es Laut ausspreche, dass es dann nicht war wird. Dieses Geschenk war mir einfach viel zu kostbar um es verlieren zu können.<br />
"Hey, du Träumer!", sagte sie, stieß mich an und lächelte mich an. "Worüber denkst du nach?"<br />
"Wie froh ich bin, dass ich dich hab!"<br />
"Uns hast! Du meinst doch wohl, wie froh du bist, dass du uns hast!" Als sie "uns" legt sie meine Hand auf ihren, mittlerweile ziemlich dicken Bauch.<br />"Ich bin unendlich froh euch zu haben und ich liebe euch." Ich ging in die Hocke, legte auch noch meine zweite Hand auf ihren Bauch und flüsterte: "Aber dich liebe ich noch mehr als die Mama."Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-2199566278747014332016-11-24T08:38:00.000+01:002016-11-24T08:38:16.988+01:00Abschied nehmenDieses Wissen in sich zu tragen, ist es, was alles so schmerzlich macht. Zu wissen, dass es das Beste für dich ist, macht es einfach nicht besser. Es macht es noch schlimmer. Denn ich weiß, dass ich dir einfach nicht mehr helfen kann. Es macht mir bewusst, wie machtlos - wie hilflos ich eigentlich bin. Jetzt kann ich nur noch eines tun: dich lieben. Ich liebe dich und werde für dich da sein. Manchmal muss das einfach reichen. Und es reicht aus, um dich glücklich zu machen.<br />
Wie es war mit dir zu leben, kann ich dir nicht beschreiben. Es ist egoistisch, dass ich mir wünsche du würdest noch etwas länger durchhalten, denn das würde bedeuten, dass du auch noch länger leiden würdest. Und diesen Gedanken ertrage ich nicht. Ich wünsche dir, dass dein Leiden ein Ende findet, schmerzfrei und friedlich. Ich wünsche dir Ruhe und Frieden.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-79506014887647584472016-11-11T17:05:00.001+01:002016-11-11T17:05:06.529+01:00Wege der SiegerinDas Nichts. Es war nicht von Dauer, wie ich es gehofft hatte. Es verschwand. Schnell. Es wich dem Hass. Echter Hass, der zuvor Liebe war. Liebe die ich verloren hatte. Verloren mit meinem Geliebten. Und es war allein ihre Schuld gewesen. Sie hatten uns keine Wahl gelassen, haben gesagt, es sei schon immer so gewesen und sie würden nicht davon abweichen.<br />
Aber er hatte es nicht ertragen. Ich hatte gewusst, dass dies mein Ende gewesen war. Ich hatte gewusst, dass ich für ihn sterben werde. Aber er hatte es nicht ertragen. Er hatte gesagt, dass ich sehen werde, alles würde sich fügen und ich müsse nicht sterben. Ich hatte es einfach nicht verstanden. Hatte nicht verstehen wollen, was er mir damit gesagt hatte.<br />
Jetzt saß ich auf meinem Thron, stützte einen Ellenbogen auf der Lehne ab und mit der Hand stützte ich meinen Kopf. Müde sah ich in die große Halle. Betrachtete meine Arbeit. Ich hatte es wirklich getan. Allerdings empfand ich keinen Stolz, aber auch keinen Gram. Erleichterung. Ich spürte die Erleichterung, dass niemals wieder eine Luna diesen Preis zahlen wird. Dafür hatte ich gesorgt. Ich die letzte Luna, die einen so hohen Preis zahlen musste. Die letzte Luna, die sich selbst verloren hat.<br />
<br />
Es gab ein rotes Meer. Ein Meer der Erleichterung und der Freiheit. Und dieses Meer war nun ein totes Meer. Sie begutachtete müde ihr Werk. Sah sich an, was sie getan hatte. Aber sie wusste, dass sie der Nächsten ein grauenhaftes Schicksal erspart hatte. Aber der Weg war nicht richtig. Sie wusste das. Aber es war ihr gleichgültig. Sie hatte es hingenommen, so wie sie seinen Tod hingenommen hatten. Und dieses Mal war sie die Luna gewesen und sie mussten ihrem Befehl folgen. Dieses Mal war sie die Siegerin, die sie damals nicht hatte sein können. Dieses Mal war sie die Siegerin, die ihr Volk brauchte.<br />
Das war ihr Weg gewesen eine wahre Siegerin zu werden.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-83986388599279977812016-11-03T21:20:00.000+01:002016-11-03T21:20:31.733+01:00LunaSie kniete vor ihm. Der Mond stand schon lange am Himmel und schaute auf sie herunter. Was genau geschehen war, wussten wohl nur die beiden. Sie und er. Und der Mond. Wahrscheinlich war auch er Zeuge des heutigen Ereignisses geworden.<br />
Es hatte wohl niemand damit gerechnet, dass sie als Siegerin hervortreten würde. Siegerin eines widerlichen Wettstreits. Und dennoch hatte sie wohl den höhsten Preis zahlen müssen. Die Zuschauer waren schon lange verschwunden. Doch sie hatte sich nicht bewegt. Nicht, seit sie gewonnen hatte. Aber sie fühlte sich nicht wie eine Siegerin. Sie fühlte gar nichts. Sie sah ihn einfach nur an. Fühlte nichts. Nicht mehr. Mit dem Sieg gewann sie auch das Nichts. Vielleicht würde es ja ewig anhalten.<br />
Er lag reglos auf dem Rücken und starrte mit leeren Augen in den Himmel. Früher sprühten seine Augen nur so vor Leben. Für mich war immer klar gewesen, dass er als Sieger hervorgehen würde. In gewisser Weise hatte er gewonnen. Er war jetzt frei und musste sich nicht mehr den Launen anderer antun. Einen Teil von mir hatte er mit in die Freiheit genommen.<br />
Ich hatte gewonnen. Nun war ich nicht nur die Siegerin, sondern würde ab jetzt auch ihre "Luna" sein. Ihre Königin. Die Herrscherin über alle 16 Länder. Nach dieser Nacht würde ich jeden Befehligen und niemand kann mir je wieder Befehle erteilen. Für dieses Spiel würden sie bezahlen. Sie würden den selben Preis bezahlen wie die Mitspieler. Den selben Preis, wie er ihn zahlen musste. Und auch dann würde ich nichts spüren. Mit meinem Sieg und dem Titel hatte ich mir versprochen, die Toten zu ehren, indem ich mich nicht länger von Gefühlen in die Irre leiten zu lassen würde.<br />
Jetzt war ich "Luna" und sie würden niederknien müssen.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-22523271088783568072016-11-03T20:55:00.002+01:002016-11-03T20:55:53.339+01:00HöllenhundEs wurde immer heißer in der kleinen Kammer in der ich mich schnell verstecken musste. Meine Haut glühte und ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte. Da ich nicht wollte, dass das irgendjemand hier mitbekam. Immerhin war das der erste Tag an einer neuen Schule gewesen.<br />
Die Hitze strahlte von meinem Herzen aus in den ganzen Körper, ebenso wie das Glühen. Das Glühen verlief nur entlang der Adern, besser gesagt durch die Adern, und breitete sich so aus. Es erinnerte mich an Lava oder Feuer.<br />
Es wurde immer heißer und ich hatte Angst etwas in Flammen zu stecken, denn offensichtlich ging die Wärme - die brodelnde, glühend heiße Hitze - von mir aus. Aber noch größere Angst hatte ich davor entdeckt zu werden. Ich wäre sofort der Freak und das wollte ich nicht mehr sein. Ich war so froh gewesen als diese Träume aufgehört hatten. Träume in denen ich in Flammen auf ging und um mich herum lauten lebloser Körper von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ein paar Gesichter erkannte ich. Doch die meistens waren mir fremd.<br />
Jemand hämmerte von außen gegen die Tür und rief: "Was ist da drinnen los? Aufmachen! Machen Sie sofort diese Tür auf!"<br />Selbst wenn ich es gewollt hatte, ich konnte die Tür nicht öffnen. Mein inneres Feuer hatte sich fast im kompletten Körper ausgebreitet und ich spürte, wie sich etwas anderes an die Oberfläche schob und ich mehr und mehr die Kontrolle verlor.<br />
<br />
Ein lauter Knall, Rauch, Feuer und Funken. Der Geruch von verbranntem Fleisch brannte mir in der Nase. Als ich mich umsah erkannte ich den Traum, den ich schon hunderte Mal hatte träumen müssen. Nur dieses Mal war es kein Traum. Jetzt wusste ich, dass es eine Warnung von einer grausamen Wirklichkeit war. Ich stand in Mitten von Trümmern, die einmal eine Schule gewesen waren. Ansonst brannte hier und da noch etwas, dass ich nicht richtig erkennen konnte und ich hoffte - ich betete - dass es keine Menschen waren, denn die langen zu meinen Füßen. Egal wo ich hinsah sah ich Tote. Tote, die es nicht verdient hatten gestorben zu sein, aber die dennoch gestorben sind. Ich wusste, dass es nicht an mir lag, dass diese armen Seelen gestorben sind, aber es war nun einmal meine Natur - die Natur eines Höllenhundes - dafür zu sorgen, dass das Übernatürliche nicht entdeckt wird. Jetzt war es meine Aufgabe die Spuren eines Krieges zwischen Wesen, die es für die Menschen eigentlich nicht gab, zu beseitigen. Ich musste die ganze Magie in mir aufnehmen, sodass nichts mehr zurück blieb und die Menschen es als tragischen Unfall abtun konnten.<br />
Ich hatte meine Berufung gefunden und dann war es auch wieder vorbei gewesen. Die Hitze und das Glühen verschwanden und ich wusste nicht, ob der Höllenhund in mir je wieder gebraucht werden würde...<br />
<br />
Alex das ist nur für dich :PAnonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-75811071948730523182016-08-14T21:11:00.000+02:002016-08-14T21:11:45.549+02:00Alexa und HudsonMeine Hände zitterten und mein Atem ging stoßweise. Mein Herz raste so schnell, dass ich angst hatte, es würde gleich stehen bleiben. Der warme Sommerregen prasselte auf mich nieder, aber dass nahm ich kaum war.<br />In meinem Kopf spielte sich immer und immer wieder diese Szene ab. Und so sehr ich mich bemühte, diese Bilder zu verdrängen, es gelang mir nicht. Auch wenn ich es mir bis jetzt nicht eingestehen wollte, tat es weh ihn mit einem anderen Mädchen zu sehen. Jetzt konnte ich mich nicht mehr belügen. Es hatte mir so einen Stich ins Herz versetzt, dass mir die Luft weggeblieben ist und ich auf dem Absatz kehrt gemacht hatte und einfach raus in den Regen gerannt war. Ich hatte meine beste Freundin noch hinter mir her rufen hören, was denn los sei, aber geantwortet hatte ich nicht gehabt. Ich konnte nicht.<br />Als ich endlich stehen geblieben war, japste ich nach Luft. Ich war so wütend gewesen. Auf ihn, auf die andere und auf mich selbst, dass ich frustriert gegen einen Baum boxte und gleich drauf aufheulte, weil mir jetzt die Faust vom Schlaf wehtat. Ganz toll gemacht, scholl ich mit mir selbst und rieb mir über die Hand.<br />"Alexa", sagte eine Stimme hinter mir. Echt jetzt?, dachte ich genervt, von allen die hier waren musste ausgerechnet Hudson mir folgen. Hatte er nicht eben noch seine Zunge die Angelegenheiten anderer gesteckt? Oder besser gesagt <i>einer Anderen</i>? <div>
"Was willst du denn hier?", fragte ich in abfälligem Ton. So sehr ich mich auch gelassen geben wollte, ich bekam es einfach nicht hin. Ich war einfach verletzt. </div>
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"Ich hab gesehn wie du rausgestürmt bist und da dachte ich,...", er brach ab und ich nutzte die Gelegenheit und beendete seinen Satz für ihn: "Du dachtest, da gehe ich mal nachsehen, was die schon wieder hat."<br />"Nein", wehrte er ab. "Ich wollte nicht,... ich hab nur gedacht,... also, dass war so gar nicht geplant." Er kratze sich am Hinterkopf und sah bedrückt auf dem Boden.<br />"Du hast also nicht geplant, dass ihr euch abknutscht? Verdammt Hudson! Verarsch mich doch nicht!" Mir brannten Tränen in den Augen und ich starrte ihn unvermittelt an.<br />"Ich wollte nicht, dass das passiert, Alexa, ehrlich nicht." Jetzt endlich sah er mich an und sah ehrlich bestürzt aus. Als ich nichts sagte, fuhr er fort: "Ja, gut, ich wollte dich eifersüchtig machen und so wie du reagiert hast, ist mir das auch auf jeden Fall gelungen! Aber weder wollte ich sie küssen, noch wollte ich dich verletzten."<br />Als hätte er mich geohrfeigt, wich ich ein paar Schritte zurück und starrte ihn entsetzt an. Er wollte mich eifersüchtig machen. Er hatte es absichtlich darauf angelegt.<br />"Ach verdammt, Alexa guck mich nicht so an." Er machte einen Schritt auf mich zu. "Ich wollte dir einfach zeigen, dass du sehr wohl Gefühle für mich hast. Oder willst du das immer noch leugnen?" Sein Kiefer war jetzt angespannt und seine Stimme war nun fest und selbstsicher.<br />"Ich hab doch keine... das ist doch lächerlich", widersprach ich eher schlecht als recht. Hudson grinste mich schelmisch an. </div>
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"Du stehst ja wirklich auf mich!", sagte er und klang dabei ehrlich überrascht. Ich öffnete den Mund und wollte wieder widersprechen, aber es kam kein Wort heraus. Verdammt, verdammt, verdammt! Schnell wand ich mich ab, aber er ergriff meine Hand zog mich an sich und hob mit der anderen meinen Kopf ein Stück an und dann küsste er mich...</div>
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-60284917404420714782016-07-31T06:52:00.000+02:002016-07-31T06:52:32.367+02:00Weil es dich gibt...Schon als ich ganz klein war, wusste ich, dass ich ein guter Mensch werden würde, weil es dich in meinem Leben gibt.<div>
<br />Ich habe gelacht, geweint, gesungen, geschrien und noch vieles mehr. Und du hast alles mit mir zusammen erlebt. Wir haben zusammen gelacht, weil wir den Name "Lulila - der Windmann" so lustig finden, oft haben wir so lange gelacht, bis uns die Tränen gekommen sind. </div>
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Auch wenn ich mal traurig war und keinen Ausweg daraus finden konnte, warst du da und hast mich einfach in den Arm genommen, bis ich aufgehört habe zu weinen. </div>
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Wir haben zusammen im Auto auf dem Weg zu Oma und Opa gesungen - laut und schräg - und das meist Stundenlang. Du hast geduldig immer und immer wieder die gleichen Lieder mit mir gesungen, weil ich es gerne wollte und ich bin mir ziemlich sicher, dass dir diese Lieder irgendwann zum Halse heraushingen. Aber du hast nichts gesagt. </div>
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Wir haben uns oft angeschrien, wenn wir uns gestritten haben, weil ich mich zu doll geschminkt hatte oder weil ich wieder mal vergessen hatte, den Müll herauszubringen. </div>
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Bei all dem war dein Interesse immer nur mein Wohl. Und wie oft, hatte ich das Gefühl, dass du eine Entscheidung nur getroffen hast, um mich zu bestrafen, für etwas, was ich meiner Meinung nach gar nicht verdient hatte? Ganz ehrlich keine Ahnung... das ein oder andere Mal bestimmt. Dabei wusste ich eigentlich immer, ob bewusst oder - durch die Sicht eines pubertierenden Teenagers - unbewusst, dass du mich nur beschützen willst. Bei all dem Übel, dass es in der Welt gibt, kann ich mich immer auf einen Menschen verlassen! </div>
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Auf Dich!<br /><div>
<br /></div>
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Es ist nie leicht, ein Kind zu erziehen und oft erntet man dafür auch keinen Dank, aber genau das ist es, was ich heute machen möchte. Ich möchte mich bei dir bedanken.<br />Ich danke dir dafür, dass du mich immer beschützt und unterschützt. Ich danke dir, dass du mir jeden Tag hilfst, mir selbst und meinen Prinzipien treu zu bleiben. Ich danke dir, weil es dich gibt...</div>
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<br /></div>
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Ich liebe dich, Mami und wünsche dir alles Liebe und erdenklich Gute zu deinem Geburtstag!</div>
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Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-63269037336365041452016-07-24T20:44:00.002+02:002016-07-24T20:44:43.858+02:00SchreibblockadeSo ein verdammter Mist!, dachte ich wütend und feuerte den Block quer durch mein kleines Zimmer. Es war schon spät und ich wusste einfach nicht, wie ich diesen blöden Brief beginnen sollte. Ich wusste, dass er wütend war und dass er nie wieder mit mir sprechen wollte, aber er musste einfach wissen, wie dankbar ich ihm war und wie sehr ich ihn vermisste.<br />
An dem Abend war alles einfach schrecklich schief gelaufen und jetzt... Wir hatte beide Fehler gemacht, aber ich hatte es einfach übertrieben. Wie immer! Ich konnte nicht aufhören und hatte geglaubt ich war im Recht. Natürlich war ich das nicht! Und dass hätte mir beinahe das Leben gekostet. Und es hatte mich die Freundschaft gekostet und das, was daraus hätte werden können, bevor ich es kaputt gemacht habe.<br />
Es war jetzt drei Wochen her, seit die Party eskaliert ist und ich beinahe an einer Rauchvergiftung gestorben wäre. Drei Wochen war es jetzt her, seit er mich aus dem brennenden Haus getragen hatte. Drei Wochen war es her, seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Drei Wochen ist es jetzt alles her und ich wusste immer noch nicht, was ich in dem Brief schreiben sollte. Seit drei Woche sitze ich jeden Abend hier und versuchte einen Brief zu schreiben.<br />
In der erste Woche hatte ich unzählige Briefe, mit unzähligen Seiten geschrieben, die ich aber alle für nicht gut genug hielt, um auch nur einen einzigen davon abzuschicken. In der zweiten Woche konnte ich nicht einmal die richtige Anrede finden. "Hallo" fand ich zu plump und "Lieber" schien mir einfach zu aufgesetzt. So war das einfach zwischen uns nie gewesen. Und jetzt konnte ich gar nichts mehr schreiben. Ich starrte nur das Bild auf meinem Schreibtisch an. Von ihm und mir. Damals war noch alles gut. Unsere Beziehung war einfach. Es gab keine Komplikationen. Ich hatte gedacht, dass sich nie etwas zwischen uns drängen konnte und begreife nicht, wie es hatte anders kommen können. Und dann, ganz plötzlich, wusste ich, was ich schreiben musste. Genauso einfach, wie unsere Beziehung.<br />
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Kyle,<br />
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ich danke dir und ich liebe dich!<br />
Komm bitte zurück...<br />
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Sophie<br />
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Dann faltete ich den Brief, steckte ihn in einen Umschlag und schickte ab. Jetzt lag es an ihm. Mehr konnte ich nicht mehr tun, außer hoffen.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-896794502510155698.post-46631755206377813662016-01-15T18:49:00.001+01:002016-01-15T18:49:43.331+01:00Fragen, die ich nie stelle...Ich habe schon lange vergessen, seit wann ich aufgehört habe, dir diese Fragen zu stellen, aber letztendlich wird es auch nichts mehr ändern. Alles ist so festgefahren und ich habe keine Kraft mehr darüber nachzudenken. Dennoch möchte ich einmal diese Fragen stellen, die Fragen die ich dir nie stellen kann.<br />
Wieso gibt es für dich nur diesen einen Weg?<br />
Warum stört es dich nicht, dass du alle anderen verletzt?<br />
Interessiert es dich wirklich nicht?<br />
Was muss passieren, damit du aufhörst?<br />
Muss es dafür verletzte geben oder muss dafür jemand sterben?<br />
Weißt du, wie tief verletzt ich bin?<br />
Weißt du, wie enttäuscht ich bin?<br />
Kennst du meine größte Angst?<br />
Kennst du meine dunkelsten Gedanken?<br />
Kannst du überhaupt eine einzige Frage beantworten?<br />
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Es gibt wahrscheinlich unendlich viele Fragen, aber auf die werde ich ebenso wenig eine Antwort bekommen, wie auf diese Fragen. Das traurige ist, dass ich mich daran gewöhnt habe und ich schon gar keine Antworten mehr erwarte.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/11979311523538574589noreply@blogger.com1